Volkstrauertag: Gedenkfeier, Ausstellungen und Konzert

Zentrale Gedenkfeier findet erstmals in Euskirchen statt – Mehrere Ausstellungen und ein Konzert – Wanderausstellung zur Zwangsarbeit

Massengrab von russischen Kriegsgefangenen auf dem Judenfriedhof in Blumenthal. Bild: Dr. Rathschlag, Schleiden
Auch vom Massengrab  russischer Kriegsgefangene auf dem Judenfriedhof in Blumenthal gibt es heute keinerlei Spuren mehr. Eine Ausstellung zeigt, wie die Plätze, an denen während der NS-Zeit Zwangsarbeitslager existierten, heute aussehen. Bild: Dr. Rathschlag, Schleiden

Euskirchen – Gleich mehrere Ausstellungen und ein Konzert flankieren diesmal die Gedenkfeiern zum Volkstrauertag in Euskirchen am Sonntag, 18. November. Grund: Erstmals findet in der Kreisstadt die zentrale Gedenkveranstaltung des Bezirksverbands des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge (VDK) Köln/Aachen/Düsseldorf statt. Dazu wird auch die Regierungspräsidentin Gisela Walsken als Bezirksvorsitzende des VDK in Euskirchen erwartet.

Die Feierlichkeiten beginnen um 11 Uhr auf dem Friedhof an der Frauenberger Straße. Nach dem Gedenken an die Kriegstoten und der Kranzniederlegung wird Landrat Günter Rosenke die Gäste gegen 12 Uhr im Kreishaus begrüßen und mehrere Ausstellungen eröffnen. Dabei werden die verschiedensten Facetten der Kriegsgräberfürsorge in mehreren Ausstellungen gezeigt.

„geflohen, vertrieben, ankommen“ heißt die vom Volksbund herausgegebene Wechselausstellung. In der Bildungspartnerschaft zwischen Kreisarchiv und dem Mechernicher Gymnasium am Turmhof ist eine Präsentation zu den „Kriegsgräbern auf dem Friedhof Mechernich“ zu sehen, die mit einer Förderung vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW und der Unterstützung des Landschaftsverbandes Rheinland konzipiert worden ist. Einen Auftakt macht die Wanderausstellung zur „Zwangsarbeit im Kreis Euskirchen“, die das Kreisarchiv auf der Grundlage der bisherigen Forschungen von F.A. Heinen erstellt und die noch mit weiteren Forschungen in den nächsten Jahren ausgebaut werden soll. Ergänzend dazu wird eine Fotoausstellung mit Bildern von Dietrich Schubert zu ehemaligen Zwangsarbeiterorten im heutigen Zustand gezeigt.

„Mit F.A. Heinen bin ich zu den Orten gefahren, an denen sich zwischen 1939 und 1945 Zwangsarbeiterlager befanden. Dort habe ich Großformatfotos gemacht, die zeigen, wie diese Plätze jetzt aussehen. Bis heute gibt es dort keinerlei Hinweise auf die ehemaligen Lager“, berichtet Dietrich Schubert.

Ein weiterer Höhepunkt wird das Konzert des „Euregio Saxophone Orchestra“ sein. In diesem Orchester spielen 50 Saxophonisten aus Deutschland, Belgien und den Niederlanden, das Repertoire umfasst vielfältige Stilrichtungen von Klassik bis Swing, Jazz und Rock/Popmusik. Für die beiden Auftritte im Euskirchener Kreishaus stehen u.a. die Eurovision-Hymne, Nabucco und Bohemian Rhapsody auf dem Programm.

Die Feierlichkeiten im Kreishaus beginnen gegen 12 Uhr, der Eintritt ist frei. Interessierte Gäste sind herzlich willkommen. (epa)

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