Kasper, Seppel und der Räuber besuchen das LVR-Freilichtmuseum Kommern

Die Ausstellung zeigt die Entwicklung des Puppenspiels und wie es von gesellschaftlichen und politischen Strömungen beeinflusst wurde

Kasper und seinem Gefolge widmet das LVR-Freilichtmuseum Kommern eine eigene Ausstellung. Bild: Hans-Theo Gerhards/ LVR
Kasper und seinem Gefolge widmet das LVR-Freilichtmuseum Kommern eine eigene Ausstellung. Bild: Hans-Theo Gerhards/ LVR

Mechernich-Kommern – Wer kennt ihn nicht? Kasper mit der roten Zipfelmütze, der mit seinen Geschichten auf der Puppenbühne Generationen von Kindern begeistert hat. Ab Sonntag, 17. März, zeigt das LVR-Freilichtmuseum Kommern die Ausstellung „Kasper, Seppel und der Räuber – Handpuppen von Irmgard und Christa Pastors“ und möchte damit eine traditionelle Form des Puppenspiels vor dem Vergessen bewahren.

Als Unterhaltung für Kinder treten Kasperlefiguren seit etwa 100 Jahren auf. Über seinen Ursprung ist wenig bekannt. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts war das Handpuppenspiel meist eine Attraktion auf Kram- und Jahrmärkten – als Unterhaltung für Erwachsene. Im Mittelpunkt der Aufführungen stand eine lustige Person, die in kraftvollen, derben Ausdrücken gesellschaftliche und politische Missstände kritisierte. Erst später und besonders durch die Puppenspielgruppe Hohnsteiner in den 1920er und -30er Jahren, wird das Puppenspiel unter einem pädagogischen Ansatz für Kinder angepasst. Der heute bekannte Kasper tritt auf die Bühne, um die Kinder zu gutem Benehmen oder richtigem Verhalten beispielsweise im Straßenverkehr zu erziehen.

Die Ausstellung zeigt die Entwicklung des Puppenspiels und wie es von gesellschaftlichen und politischen Strömungen beeinflusst wurde. Sie zeigt Puppen bekannter Künstler, Puppen als Werbe- oder Fernsehfiguren. Krokodile lauern neben Hexen, Räubern und Teufeln auf ihre „Opfer“. Es sind Prinzessinnen und Polizisten zu entdecken und natürlich auch der Seppel und der Kasper. Ein kleines Puppentheater lädt Kinder und Erwachsene ein, selbst Puppen in die Hand zu nehmen und kleine Geschichten aufzuführen. Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren ist der Eintritt frei.

Das Jahresprogramm ist unter www.kommern.lvr.de zu finden. (epa)

 

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