Stadt Zülpich weist Blühflächen für mehr Insektenfreundlichkeit aus

Vorgartengestaltung in Neubaugebieten soll gesteuert werden

Die Stadt Zülpich will mit insektenfreundlicher Bepflanzung unter anderem das Bienensterben mindern. Foto: Stadt Zülpich
Die Stadt Zülpich will mit insektenfreundlicher Bepflanzung unter anderem das Bienensterben mindern. Foto: Stadt Zülpich

Zülpich – Mit dem Pilotprojekt „Bienenfreundliche Vorgärten und Blühflächen“ setzt sich die Stadt Zülpich gemeinsam mit dem LEADER-Projekt „Rheinisches Zentrum für Gartenkultur“ aktiv gegen das Insektensterben und für einen regionaltypischen, lebendigen Vorgarten in der Römerstadt ein. Dafür wurden im Stadtgebiet insgesamt sechs Flächen mit einer Gesamtgröße von mehr als 6.200 Quadratmetern ausgewählt, um dort insektenfreundliche Blühstreifen anzulegen.

Für die Blühstreifen haben das Amt für Liegenschaften und der Bauhof der Stadt Zülpich zusammen mit dem „Rheinischen Zentrum für Gartenkultur“, das auch die fachliche Begleitung der konkreten Umsetzung übernimmt, mögliche Flächen in der Kernstadt und den Ortschaften wie etwa entlang der Stadtmauer oder im Bereich der Bonner Straße sondiert.

Darüber hinaus plant die Stadt Zülpich eine Gestaltungsregelung für Vorgärten in künftigen Neubaugebieten. Geplant ist, dass maximal 15 Prozent der Vorgartenfläche mit Kies oder Schotter bedeckt sein dürfen, wobei Zufahrten und Wege davon ausgenommen sind. Diese Bestimmung soll demnächst für alle Zülpicher Neubaugebiete gelten. Dadurch soll die Insekten- und Tierwelt in Zülpich nachhaltig gestärkt werden und der dorftypische Charakter der Vorgärten erhalten bleiben.

Um den Häuslebauern die insektenfreundliche Gestaltung ihres Vorgartens zu erleichtern, wird in Kooperation mit dem „Rheinischen Zentrum für Gartenkultur“ Hausbesitzern in der LEADER-Region „Zülpicher Börde“ angeboten, sich zur bienenfreundlichen Bepflanzung beraten zu lassen. Zudem entstehen im Seepark Zülpich im Rahmen des „Rheinischen Zentrums für Gartenkultur“ derzeit sechs Musterbeispiele für attraktive und trotzdem pflegeleichte Vorgärten.

Thomas Hellingrath, Projektleiter „Rheinisches Zentrum für Gartenkultur: „Fachgerecht angelegte Vorgärten mit blütenreichen Stauden sind nicht nur eine attraktive Visitenkarte für das Haus, sondern benötigen auf Dauer sogar weniger Pflege als eine Steinwüste. Denn wenn sich in einem Schotter-Vorgarten unerwünschte Pflanzen wie Löwenzahn angesiedelt haben, dann wird man diese nur durch den Einsatz verbotener Herbizide wieder los. Das wiederum schadet der Umwelt und fördert das Insekten- und Vogelsterben.“

Die nächste Beratung im „Rheinisches Zentrum für Gartenkultur“ ist am Sonntag, 14. April, von 11 bis 13 Uhr im Gartenpavillon des Seepark Zülpich geplant. Die Beratung ist kostenfrei, es ist lediglich der Eintritt in den Seepark Zülpich zu entrichten. Anmeldung unter Telefon 0 22 52-5 22 14.

(epa)

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