Zelten in freier Natur im Prümer Land

Ab dem 1. April sind die beliebten Naturlagerplätze auch entlang des Schneifel-Pfades buchbar – Auslastung der vier bestehenden Naturlagerplätze im Kreis Euskirchen lag im vergangenen Jahr bei circa 90 Prozent

Zeltplatz für Ruhesuchende: Der Naturlagerplatz Birkenrausch. Bild: Eifel Tourismus GmbH
Zeltplatz für Ruhesuchende: Der Naturlagerplatz Birkenrausch. Bild: Eifel Tourismus GmbH

Eifel – Trekking, das bedeutet Wandern, mit Rucksack und Zelt bei Übernachtung mitten in der Natur. Seit einigen Jahren wird diese Art der Fortbewegung besonders unter jungen Menschen immer beliebter. Die Unabhängigkeit und unmittelbare Nähe zur Natur bewegen die Trekkingsportler dazu, oft tagelang auf Wanderung unterwegs zu sein und an einsamen Orten zu übernachten, an denen ein ungestörtes Naturerlebnis möglich ist. Kleine Alltagsfluchten, Abenteuer und erholsame Tage abseits der Zivilisation stehen im Vordergrund.

Dank der Initiative des Naturparks Nordeifel können Trekkingsportler seit 2016 auf insgesamt vier Naturlagerplätzen im Kreis Euskirchen ganz legal ihr Zelt aufschlagen. Jeder Standort ist nur zu Fuß über Wanderwege zu erreichen, mit einer Komposttoilette ausgestattet und bietet Platz für bis zu zwei Zelte. Ziel des Angebots ist es, junge Menschen für die Eifel durch ein gelenktes, zielgruppenorientiertes Wanderangebot zu begeistern und langfristig an die Region zu binden.

Aufbauend auf den durchweg positiven Erfahrungen und der enorme Nachfrage weist der Naturpark Nordeifel nun in Kooperation mit dem Forstamt Prüm, der Verbandsgemeinde Prüm und der Nordeifel Tourismus GmbH (NeT)weitere Naturlagerplätze im rheinland-pfälzischen Naturparkgebiet aus. Und auch in Nordrhein-Westfalen sind neue Plätze in Planung. Patrick Schmidder, stellv. Geschäftsführer der NeT, unterstreicht als Beratungs- und Buchungsstelle die große Nachfrage bei den Trekkingsportlern: „Die Saison geht jeweils vom 1. April bis zum 31. Oktober und die Auslastung der vier bestehenden Naturlagerplätze im Kreis Euskirchen lag im vergangenen Jahr bei circa 90 Prozent“.

Ab der Saison 2019 gehen nun zunächst zwei neue Standorte entlang des Premiumwanderweges „Schneifel-Pfad“ an den Start. Dabei handelt es sich einerseits um den „Naturlagerplatz Birkenrausch“, der in einem Bruchwald liegt. Der „Naturlagerplatz Abgetaucht“ befindet sich hingegen in einem lichten Fichtenwald.

Auch Verbandsbürgermeister und stellv. Naturpark-Vorsitzender Aloysius Söhngen freut sich, dass das Prümer Land mit den Naturlagerplätzen über ein neues nachhaltiges touristisches Angebot in der Schneifel verfügt. „Die Trekkingplätze machen unsere schöne Eifellandschaft nun bei Tag und Nacht erlebbar und ich bin davon überzeugt, dass die Nachfrage groß ist“, betont er.

Aber nicht nur bei einer Übernachtung auf den Naturlagerplätzen können die Trekkingsportler gedanklich abschalten und zur Ruhe kommen. Denn bereits 2017 wurde der Schneifel-Pfad unter Federführung der Tourist-Information Prümer Land zum Mußepfad ausgebaut – mit attraktiven Plätzen zum Verweilen, an denen Tafeln spannende Geschichten über die Eifel erzählen. „Diese beiden Angebote entlang des Schneifel-Pfads ergänzen sich wunderbar“, so Söhngen weiter. „Wandern hat als Freizeitbeschäftigung sein verstaubtes Image längst abgelegt und ist auch bei jungen Menschen beliebter denn je“, ergänzt Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy; „daher lohnt es sich, in diesen Bereich weiter zu investieren.“

Von Kronenburg bis Prüm ist der Schneifel-Pfad Bestandteil einer Wanderschleife, die an den Eifelsteig anschließt. „Mit Rucksack und Zelt wird die mehrtägige Wanderung nun zu einem besonderen Erlebnis“, erklärt Anne Derks, Geschäftsführerin des rheinland-pfälzischen Teilgebiets des Naturparks Nordeifel. Wer in Kronenburg startet, gelangt nach etwa zehn Kilometern zum verwunschenen „Naturlagerplatz Birkenrausch“. Nach weiteren elf Kilometern lockt der „Naturlagerplatz Abgetaucht“ zu einer Nacht inmitten der Schneifel. Danach besteht die Möglichkeit, auf dem circa zehn Kilometer entfernten Waldcamping in Prüm sein Zelt aufzuschlagen oder gegen einen kleinen Obolus auch nur eine Dusche zu nehmen.

„Unser Dank gilt vor allem Forstamtsleiter Peter Wind und seinem Team, die uns maßgeblich bei der Standortsuche der Trekkingplätze unterstützt haben“, betont Anne Derks. „Darüber hinaus wäre das Projekt ohne die finanzielle und ideelle Unterstützung seitens der Verbandsgemeinde Prüm sowie der Tourist-Information Prümer Land nicht möglich gewesen.“  Auch Landesfördermittel des Umweltministeriums wurden für die Einrichtung der neuen Naturlagerplätze verwendet.

Und so funktioniert’s: Für zehn Euro pro Zelt und Nacht können auf www.trekking-eifel.de die gewünschten Naturlagerplätze gebucht werden. Mit der Buchungsbestätigung erhält der Wanderer die GPS-Koordinaten und eine genaue Wegbeschreibung zu den Standorten. Dann muss nur noch der Rucksack gepackt werden und es kann auch schon losgehen. Tipps für Ausrüstung, Tourenvorschläge und die Benutzerordnung befinden sich auf der Internetseite. Bei Fragen hilft aber auch gerne die Nordeifel Tourismus GmbH unter der Telefonnummer 02441 994570 weiter. (epa)

 

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