350 Jahre St. Bartholomäus-Kapelle

Giescheider „Kässäcke“ feiern Jubiläum

Die St. Bartholomäus-Kapelle steht bereits seit 350 Jahren in Giescheid Bild: N. Knauf
Die St. Bartholomäus-Kapelle steht bereits seit 350 Jahren in Giescheid. Bild: N. Knauf

Hellenthal-Giescheid – Im Jahre 1669 erbauten die Bewohner von Giescheid und dem Teil von Kamberg, der auch zur Herrschaft Wildenburg gehörte, eine kleine Kapelle und legten einen Friedhof an. Sie waren es leid, ihre Verstorbenen bei Wind und Wetter, Eis und Schnee zur Beerdigung nach Reifferscheid zur Pfarrkirche bringen zu müssen. Neben der Kapelle pflanzten sie eine Linde, die heute einen imposanten Stammumfang von 6,70 Metern aufweist.

Auf Grund der Armut der bäuerlichen Bevölkerung entsprach der Bau allerdings nicht den heutigen Vorstellungen von einem würdigen Gotteshaus. Mehrfach untersagte die geistliche Behörde den Gottesdienst, bis wenigstens die dringendsten Verschönerungen und Reparaturen erledigt waren. So beschrieb beispielsweise ein Visitationsprotokoll von 1833 die Kapelle als „tief in der Erde liegend, einer Höhle ähnlich“.

Heute kann man das höchstgelegene Kirchlein in der Eifel durchaus als Kleinod bezeichnen, so hinterließen auch einige namhafte Künstler  ihre Spuren in dem Gebäude, das der ganze Stolz der Giescheider ist.

Die Giescheider "Kässäcke" feiern am Samstag, 24. August, und Sonntag, 25. August, ein kleines Dorffest. Bild: K. Reger
Die Giescheider „Kässäcke“ feiern am Samstag, 24. August, und Sonntag, 25. August, ein kleines Dorffest. Bild: K. Reger

Am Samstag, 24. August, und Sonntag, 25. August, dem Namensfest des Kapellenpatrons St. Bartholomäus, feiern die Giescheider „Kässäcke“ dieses Jubiläum mit einem kleinen Dorffest. Über die spöttische Bezeichnung der Nachbardörfer „Giescheider Kässäcke“ würden sich die Bewohner aber überhaupt nicht ärgern und empfänden diese sogar als „Ehrentitel“, so Karl Reger, Schriftführer der Dorfgemeinschaft Giescheid, der außerdem für die Historie Giescheids zuständig ist.

Für den Beginn des Samstagabends ist ein festlicher Gottesdienst um 19 Uhr an der Kapelle geplant. Im Anschluss an die Messe wird der Kirmesknochen in Begleitung einheimischer Musikanten ausgegraben. Die Coverband „Funfair“ soll mit Live-Musik den weiteren Abend gestalten.

Am Sonntag startet das Fest um 10.30 Uhr. Das Eifelblasorchester Rescheid und der Musikverein Reifferscheid spielen im Tagesverlauf auf. Für das leibliche Wohl ist an beiden Tagen mit Essen vom Grill und aus der Pfanne gesorgt. Am Sonntagnachmittag lockt die Cafeteria mit Selbstgebackenem. (epa)

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

zwei × fünf =