„Weimar im Westen: Republik der Gegensätze“

Ausstellung in Vogelsang ist bis Montag, 16. September, zu sehen

Einen regionalen Blick auf die erste Demokratie Deutschlands wirft eine Wanderausstellung in Schleiden-Vogelsang. Foto: Vogelsang IP
Einen regionalen Blick auf die erste Demokratie Deutschlands wirft eine Wanderausstellung in Schleiden-Vogelsang. Foto: Vogelsang IP

Schleiden-Vogelsang – Die Ausstellung „Weimar im Westen: Republik der Gegensätze“ ist bis Montag, 16. September, täglich von 10 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt im Kulturkino Vogelsang IP zu sehen. Die multimediale Wanderausstellung beleuchtet die wechselvolle Geschichte der ersten deutschen Demokratie im Rheinland und in Westfalen.

Historische Fotos und Dokumente zeigen dabei den regionalen Bezug auf, während eine begleitende Präsentation der Akademie Vogelsang IP die Veränderungen und Umbrüche die Weimarer Zeit in der Nordeifel aufzeigt.

Gabriele Harzheim, wissenschaftliche Referentin der Akademie Vogelsang IP: „Nach dem Ersten Weltkrieg mussten Gemeinden direkt an der Grenze Landverluste verkraften, da laut dem Versailler Vertrag landwirtschaftliche Flächen, Venn-Gebiete und Wald dem belgischen Staat zugeschlagen wurden. Die Besetzung des Ruhrgebiets und die Kohlelieferungen ins Ausland bewirkten Energiemangel. Die Arbeitslosigkeit stieg. Das Resultat waren auch in der Eifel politische Unruhen.“

Auf der anderen Seite wurde die Modernisierung auf dem Lande sichtbar: Wasserleitungen und Stromanschlüsse kamen in die Dörfer, Maschinen ersetzten zunehmend die Handarbeit, der bereits vor dem Ersten Weltkrieg beginnende Tourismus entdeckte die Eifel.

Neben historischem Fotomaterial sind auch touristische Werbeprospekte aus dieser Zeit zu sehen. Eine vom Motorsportclub Burgring Nideggen erstellte Dokumentation über die „Burgringrennen“ rund um Nideggen in den 1920er Jahren ergänzt die regionale Ausstellung.

Die Wanderausstellung präsentiert in vier begehbaren Würfeln Fotos und Filme. Ergänzt wird die regionale Perspektive durch eine Einführung in die allgemeine Geschichte Deutschlands zwischen Kaiserreich und Nationalsozialismus.

„Weimar im Westen: Republik der Gegensätze“ ist eine Ausstellung des LWL-Instituts für westfälische Regionalgeschichte in Kooperation mit dem LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte und dem LWL-Medienzentrum für Westfalen sowie dem Verein Weimarer Republik. Die Ausstellung ist Teil des Bauhaus-Jubiläums in NRW „100 jahre bauhaus im westen“, ein Verbundprojekt des NRW-Ministeriums für Kultur und Wissenschaft und der Landschaftsverbände Rheinland und Westfalen-Lippe.

(epa)

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