Alle fünf Jahre wird die deutsch-belgische Grenze kontrolliert

Fehlende Grenzzeichen müssen zentimetergenau wiederhergestellt werden

Andreas Axmacher vom Katasteramt des Kreises Euskirchen bei der Wiederherstellung des Bundesgrenzpunktes Nr. 419 bei Losheim. Foto: Kreis Euskirchen
Andreas Axmacher vom Katasteramt des Kreises Euskirchen bei der Wiederherstellung des Bundesgrenzpunktes Nr. 419 bei Losheim. Foto: Kreis Euskirchen

Eifel – Von Punkt 1 im Dreiländereck Deutschland – Luxemburg – Belgien bis zu Punkt 1032 bei Aachen: Exakt 223 Kilometer lang ist die Grenze zwischen Deutschland und Belgien. Der genaue Grenzverlauf wird alle fünf Jahre vor Ort überprüft, und zwar in einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Mit dabei sind dann auch turnusmäßig Mitarbeiter des Katasteramtes des Kreises Euskirchen.

Nach dem Abkommen über die deutsch-belgische Grenze von 1929 und dem Vertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Belgien von 1956 ist die Staatsgrenze regelmäßig zu beaufsichtigen und zu unterhalten. Insbesondere fehlende oder beschädigte Grenzzeichen sind zentimetergenau wieder herzustellen. Die Protokolle über die kürzlich abgeschlossenen Erhaltungsarbeiten an der Bundesgrenze wurden jetzt im Fürstbischöflichen Palais in Lüttich von den Vertretern der angrenzenden Landkreise und der Bezirkskommissarin der Provinz Lüttich, Catherine Delcourt, unterzeichnet.

Im Fürstbischöflichen Palais von Lüttich unterzeichneten Vertreter aus Belgien und Deutschland das Schlussprotokoll zum Grenzverlauf. Für den Kreis Euskirchen waren Robert Rang und Bernd Pützer von der Abteilung Geoinformation, Vermessung und Kataster vor Ort. Foto: Kreis Euskirchen
Im Fürstbischöflichen Palais von Lüttich unterzeichneten Vertreter aus Belgien und Deutschland das Schlussprotokoll zum Grenzverlauf. Für den Kreis Euskirchen waren Robert Rang und Bernd Pützer von der Abteilung Geoinformation, Vermessung und Kataster vor Ort. Foto: Kreis Euskirchen

Dabei zeigte sich, dass auch in Zeiten hochpräziser GPS-Positionierungen die traditionellen Erhaltungsarbeiten ihre Vorteile haben. So ermöglicht die direkte Zusammenarbeit zwischen den Katasterdiensten beider Länder eine einfache und schnelle Lösung möglicher Konflikte. Darüber hinaus profitiere man vom gegenseitigen Verständnis und Kennenlernen: „Der menschliche Aspekt und die Freundschaft, die diese Inspektion zwischen unseren Diensten schafft, darf nicht unterschätzt werden“, sagte Robert Rang, Abteilungsleiter Geoinformation, Vermessung und Kataster beim Kreis Euskirchen. (epa)

 

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