Baumkrankheiten und Schädlingsbefall durch Klimawandel

Im Kreis Euskirchen sind Ahorn- und Eschenbäume massiv betroffen – Aufforstung mit Winterlinden – Neue Projektgruppe Bauhof und Naturschutzbehörde 

Der Klimawandel hat auch Auswirkungen auf den heimischen Baumbestand – so wie hier an der Kreisstraße 3 bei Weilerswist, wo die Ahornbäume durch die Rußrindenkrankheit bedroht sind. Foto: Kreis Euskirchen
Der Klimawandel hat auch Auswirkungen auf den heimischen Baumbestand – so wie hier an der Kreisstraße 3 bei Weilerswist, wo die Ahornbäume durch die Rußrindenkrankheit bedroht sind.
Foto: Kreis Euskirchen

Kreis Euskirchen – Der heiße Sommer 2019 und langanhaltende Trockenperioden in den vergangenen Jahren haben auch im Kreis Euskirchen deutlich sichtbare Spuren hinterlassen, wie es in einer Pressemitteilung des Kreises Euskirchen heißt. In den Wäldern sind der Trockenheit und dem Borkenkäfer zahlreiche Fichten zum Opfer gefallen. Die braunen abgestorbenen Fichten sind vielerorts immer noch weithin sichtbar.

Aber nicht nur die Bäume in den Wäldern sind betroffen, auch die Bäume entlang von Straßen, Wegen und Plätzen zeigen mitunter gravierende Schäden und Vitalitätseinbußen. Neben Schäden durch Verkehrsunfälle, Verkehrsaufkommen mit hohen Achslasten und Baumaßnahmen im Wurzelbereich hat der Bauhof des Kreises Euskirchen im Rahmen der Baumkontrolle an Kreisstraßen allein im ersten Halbjahr 2019 an mehr als 500 Bäumen neue Schäden durch Baumkrankheiten und Schädlingsbefall festgestellt.

Besonders das Eschentriebsterben und die Rußrindenkrankheit, ein Pilzbefall an Ahornbäumen, haben sich dramatisch ausgebreitet. Die für die Verbreitung des Pilzes verantwortlichen Sporen werden durch Wind in kürzester Zeit zu den Nachbarbäumen getragen und infizieren dort weitere Ahornbäume. Das ist besonders in Alleen und Gehölzbeständen mit Berg-, Spitz- und Feldahorn dramatisch und kann zu einem Totalausfall führen.

Um den Herausforderungen des Klimawandels und dem damit verbundenen Baumsterben besser und effektiver begegnen zu können, haben der Bauhof und die Untere Naturschutzbehörde des Kreises Euskirchen intern eine Projektgruppe gebildet.

Durch die Zusammenarbeit von Bauhof und Naturschutzbehörde sind bereits einige Maßnahmen in die Wege geleitet worden. So werden in den nächsten Wochen in der Ahornallee der Kreisstraße 3 zwischen Groß-Vernich und Schwarzmaar 73 Bäume nachgepflanzt. Aufgrund der Problematik mit der Rußrindenkrankheit der Ahornbäume werden die Lücken mit Winterlinde ausgefüllt. So kann diese einzigartige, drei Kilometer lange Allee auch in Zukunft noch erlebt werden. Schon jetzt möchte der Kreis auf eventuelle Verkehrsbehinderungen durch die Pflanzarbeiten aufmerksam machen und um Rücksicht für die dort tätigen Arbeiter bitten. (epa)

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

3 × vier =