Landrat Rosenke macht sich für die Tourismusbranche stark

Gefordert wird eine bessere finanzielle Unterstützung für Hotellerie und Gastronomie – NRW sollte – wie andere Bundesländer auch – auf Zuschüsse ohne Rückzahlungsverpflichtung setzen

Attestierte den Losgesprochenen gute Zukunftsaussichten: Landrat Günter Rosenke hatte seine Lehre vor 50 Jahren abgeschlossen und erinnert sich an seine Lossprechung als wichtigen Tag in seinem Berufsweg. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
Landrat Günter Rosenke betont, dass die Coronakrise für die Tourismusbranche ein existenzbedrohendes Ausmaß angenommen habe. Archivbild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa

Kreis Euskirchen – Für die Tourismusbranche war und ist die Corona-Pandemie ein schwerer wirtschaftlicher Rückschlag, der für einzelne Betriebe sogar ein existenzbedrohendes Ausmaß angenommen hat. Im Kreis Euskirchen sind besonders die Gastronomie- und Übernachtungsbetriebe betroffen, die „das Rückgrat der heimischen Tourismuswirtschaft bilden“, so Landrat Günter Rosenke. Er hat sich jetzt an NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart gewandt, um dieser Branche zu helfen.

Rosenke: „Alleine für die Eifel kann für die Zeit von März bis Mai 2020 ein Umsatzverlust in Höhe von 25 Prozent – bezogen auf das gesamte Wirtschaftsjahr – als gesichert angesehen werden.“ Daher sehe man die Gefahr, „dass in absehbarer Zukunft zahlreiche Schlüsselbetriebe nicht mehr wettbewerbsfähig sein werden, teilweise wegbrechen und damit Versorgungslücken entstehen.“ Gleichzeitig, so Rosenke, sei zu beobachten, „dass andere Bundesländer wie Bayern, Baden-Württemberg und das benachbarte Rheinland-Pfalz ihre Betriebe mit reinen Investitionskostenzuschüssen ohne Rückzahlungsverpflichtung ermutigen und motivieren.“

Dieser „Schieflage“ gelte es entgegenzuwirken. Um die betroffenen Betriebe ganzheitlich fit für die Zukunft zu machen und Anreize für Investitionen zu stiften, sollte das Land Zuschüsse ohne Rückzahlung gewähren.

Minister Pinkwart schätze die Lage der gastgewerblichen Betriebe ebenfalls als besorgniserregend ein. In seinem Antwortschreiben auf die Initiative aus dem Kreis Euskirchen verweise er auf bereits laufende Bundes- und Landesprogramme sowie die Tourismuskampagne „Rausreiselust – Mach mal NRW“. Zudem wolle man im Herbst – sofern Fördermittel zur Verfügung stehen – ein Programm starten, das auf die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen aus dem Tourismus und seiner Nachbarbranchen abziele. Mit diesem Programm könnten voraussichtlich auch digitale Infrastruktur und Anwendungen in der Gastronomie und Hotellerie gefördert werden.

„Das ist sicherlich ein guter Ansatz“, so Landrat Rosenke in einer ersten Stellungnahme. „Aber die Schieflage im Vergleich zu anderen Bundesländern, in denen Zuschüsse ohne Rückzahlungsverpflichtung gewährt werden, wird dadurch leider nicht beseitigt. Ich werde dieses Thema auch auf der Ebene von »Tourismus NRW« weiterverfolgen und nicht lockerlassen.“ Die Betriebe schafften nicht nur Arbeitsplätze, sondern sorgten auch für die Ausbildung der Fachkräfte von morgen. „Sie sind die Garanten dafür, dass unsere immer anspruchsvolleren Zielgruppen bestmöglich bedient werden.“ (epa)

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