Sieben Dan-Prüfungen auf einen Streich

Trotz Trainings unter schwierigen Bedingungen im Coronajahr waren die Dan-Anwärter des Kaller Vereins Shotokan Karate-Do am Ende erfolgreich

Die Prüfer Hans-Gregor Abels (v.l.) und Udo Koch überreichten nach einem harten Tag den Dan-Anwärtern ihr Diplom: Rita Assmann, Andrea Güttner, Patrick Koch, Elmar Engstler, Martina Thalken (alle 1. Dan) sowie Hermann-Josef Schorn (3. Dan) und Angelo Klein (4. Dan). Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
Die Prüfer Hans-Gregor Abels (v.l.) und Udo Koch überreichten nach einem harten Tag den Dan-Anwärtern ihr Diplom: Rita Assmann, Andrea Güttner, Patrick Koch, Elmar Engstler, Martina Thalken (alle 1. Dan) sowie Hermann-Josef Schorn (3. Dan) und Angelo Klein (4. Dan). Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

Kall – Eigentlich wollte der Kaller Verein Shotokan Karate-Do in diesem Jahr seinen 20. Geburtstag mit allem Drum und Dran feiern. Aber die Corona-Pandemie machte den Kampfsportlern einen dicken Strich durch die Rechnung. Nachdem dann auch noch ein Betretungsverbot für die Sporthallen in Kraft gesetzt wurde, hieß es für Trainer Udo Koch erfinderisch zu sein. Während des Lockdowns baute er in Windeseile eine Videoschaltung übers Internet auf und trainierte seine Schützlinge per Internet, die jetzt ihre Katas im heimischen Wohnzimmer liefen.

„Als das Wetter besser wurde, haben wir dann draußen auf einer Wiese trainiert, da gab es Platz ohne Ende und alle Auflagen konnten spielend eingehalten werden“, berichtete Koch. Noch während des für Karatekämpfer ungewohnten Outdoor-Sports arbeitete der Vereinstrainer aber bereits an einem ausgefeilten Hygienekonzept für die noch geschlossene Sporthalle. Kaum war diese wieder freigegeben worden, konnten die Sportlerinnen und Sportler daher auch ohne Verzögerung wieder „indoor“ trainieren. Und das war auch wichtig, denn in diesem Jahr standen gleich mehrere Dan-Prüfungen auf dem Programm, die eigentlich während des Jubiläumsfests im Sommer hätten abgelegt werden sollen. Daraus wurde dann allerdings nichts. Jetzt jedoch konnten die Prüfungen nachgeholt werden, nicht zuletzt aufgrund des Einsatzes von Erstprüfer Hans Gregor Abels vom Karate Dojo Huchem-Stammeln. Der Kriminalhauptkommissar a.D., Karatetrainer und Träger des 5. Dan ließ sich durch das Coronavirus nicht aufhalten und besuchte seine Schützlinge auch während der Pandemie regelmäßig. Gemeinsam mit dem zweitem Dan-Prüfer Udo Koch nahm er sich jetzt viel Zeit, um den Prüflingen auf den Zahn zu fühlen.

„Ihr habt alle hart an euch gearbeitet, und was ich heute gesehen habe, hat mir sehr gefallen“, lobte Abels die Prüflinge am Ende eines langen Tages. Und Udo Koch fügte hinzu: „Das heißt nicht, dass es nicht noch etwas zu verbessern gäbe, denn im Karate gibt es immer etwas zu verbessern, man wird quasi niemals fertig.“

Sein Diplom für den vierten Dan erhielt Angelo Klein, der als einziger nicht zum Kaller Karateverein gehört, sondern im Dojo Huchem-Stammeln trainiert. Hermann-Josef Schorn bekam den dritten Dan verliehen. Ihren ersten Dan absolvierten Andrea Güttner, Martina Thalken, Elmar Engstler, Patrick Koch und Rita Assmann, die ab sofort den schwarzen Gürtel tragen dürfen.

Alle Kandidaten bedankten sich vor allem bei Trainer Udo Koch, ohne dessen unermüdlichen Einsatz die Dan-Prüfung in diesem Jahr wohl kaum stattgefunden hätte. Präsente gingen darüber hinaus an Erika und Jürgen Krah, die als Co-Trainer an der Ausbildung des neuen Dan-Nachwuchses beteiligt waren.

Udo Koch ist seit knapp einem viertel Jahrhundert im Karate aktiv. Sein Herz schlägt vor allem für die Jugendarbeit. Viele hundert Kinder sind bereits durch seine Schule gegangen, sie beginnen dabei ihr Training oft schon mit vier Jahren. Aber auch über 60-Jährige kommen noch regelmäßig zum Training. Koch lebt die Grundregeln des Dojo Kun, aufgestellt vom Begründer des Karates Sakugawa Kanga. Dabei gehören die Beharrlichkeit im eigenen Tun und die Vervollkommnung des eigenen Charakters mit zu den Ausbildungszielen.

Eifeler Presse Agentur/epa

 

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