50.000 Kilometer für die Hilfsgruppe Eifel geradelt

Von Reiner Züll Einmal um die ganze Welt – Radsportler aus Titz-Müntz legten sich monatelang für die Kaller Kinderkrebshilfe mächtig ins Zeug – Beim Abschlussfest den Spendenscheck über 6260 Euro an Willi Greuel übergeben

Einen Erlös von 6260 Euro überreichten der Vorsitzende des SV Malefinkbach, Ulrich Goebels (Mitte), und dessen Vorstandskollege Gerd Wintz (rechts) an Willi Greuel (2.v.r.), Angelika Züll (links) und Kathi Greuel 2.vl.) von der Hilfsgruppe Eifel. Mitglieder des Radsportvereins waren 50.000 Kilometer zugunsten der Hilfsgrupe geradelt. Foto: Reiner Züll
Einen Erlös von 6260 Euro überreichten der Vorsitzende des SV Malefinkbach, Ulrich Goebels (Mitte), und dessen Vorstandskollege Gerd Wintz (rechts) an Willi Greuel (2.v.r.), Angelika Züll (links) und Kathi Greuel 2.vl.) von der Hilfsgruppe Eifel. Mitglieder des Radsportvereins waren 50.000 Kilometer zugunsten der Hilfsgrupe geradelt. Foto: Reiner Züll

Kreis Euskirchen/Titz – Sie sind für die Hilfsgruppe Eifel mehr als einmal um den Erdball herum geradelt und haben dabei eifrig Spenden von Sponsoren gesammelt. Eine Gesamtleistung von 50.000 Kilometern und einen Spendenerlös von 2500 Euro hatten sich die Mitglieder des SV Malefinkbach aus Müntz, einem Ortsteil der Gemeinde Titz, Anfang Februar zum Ziel gesetzt. Beide Ziele wurden schon vor Ende des Aktionszeitraumes (1. Februar bis 30. November) erreicht, so dass die Radsportler aus dem Kreis Düren der Hilfsgruppe schon jetzt beim Abschlussfest in Müntz einen Spendenscheck in Höhe von 6260 Euro überreichen konnten.

Die Pedalritter des rührigen Vereins sind seit Jahren unterwegs, um krebskranke Kinder zu unterstützen, die aufgrund ihrer oft unheilbaren Krankheiten kein normales Leben leben können.  „Radeln für den guten Zweck“ lautete deshalb kurz nach dem Jahreswechsel die Devise des Vereins, dessen Vorstand um Vereinschef Ulrich Goebbels  entschieden hatte, in diesem Jahr die Hilfsgruppe Eifel mit einer recht ungewöhnlichen Aktion zu unterstützen. „50.000 Kilometer radeln = 2.500 Euro für Kinder in Not“ lautet der Name des im Februar gestarteten Hilfsprojektes.

Beifall für die Ausführungen von Willi Greuel (rrechts) spendeten der Vorsitzende des SV Malefinkbach, Ulrich Goebbels (links), und dessen Vorstandskollege gerd Wintz. Foto: Reiner Züll
Beifall für die Ausführungen von Willi Greuel (rrechts) spendeten der Vorsitzende des SV Malefinkbach, Ulrich Goebbels (links), und dessen Vorstandskollege gerd Wintz. Foto: Reiner Züll

Die rund 15 aktiven Radler des Vereins aus dem Norden des Kreises Düren hatten sich dazu keine leichte Aufgabe gestellt: Vom 1. Februar bis zum 30. November galt es, bei Radtouren oder Veranstaltungen anderer Radsportvereine eine Strecke von mindestens 50.000 Kilometer zu schaffen. Immerhin eine Kilometerleistung, die mehr als einer kompletten Weltumrundung entspricht.

„Wir schaffen das“, hatte Goebbels Vorstandskollege Gerd Wintz schon kurz nach Beginn der Aktion prophezeit:  „Die Gothaer-Versicherung als Hauptsponsor hatte uns direkt einen Betrag von 1000 Euro zugesagt“, so Wintz. Das sei eine große Motivation für die sozial eingestellten Radler aus dem 570-Seelendorf gewesen, berichtete der Medienbeauftragte des Vereins.

Allerdings habe Corona die Aktion erschwert, weil Veranstaltungen anderer Radsportvereine nicht möglich gewesen seien. Trotzdem hätten das große Engagement und der bemerkenswerte Teamgeist der Radsportler, die für die Hilfsgruppe auf Kilometerjagd gegangen seien,  dazu geführt, dass das 50.000 Kilometer-Ziel schon im August erreicht worden sei. Und auch das Ziel von 2500 Euro sei um diese Zeit bereits verdoppelt worden.

Beim Abschlussfest in Müntz überreichte SV-Vorsitzender Ulrich Goebbels den Hilfsgruppen-Damen Kathi Greuel (Mitte) und Angelika Züll blau-weiße (Vereinsfarben) Schmetterlingshäuschen. Goebbels ist Obermeister der Tischlerinnung Düren-Jülich. Foto: Reiner Züll
Beim Abschlussfest in Müntz überreichte SV-Vorsitzender Ulrich Goebbels den Hilfsgruppen-Damen Kathi Greuel (Mitte) und Angelika Züll blau-weiße (Vereinsfarben) Schmetterlingshäuschen. Goebbels ist Obermeister der Tischlerinnung Düren-Jülich. Foto: Reiner Züll

Die letzten 500 Kilometer hatten die Benefiz-Radler symbolisch durch mehrere Runden durch Müntz und die Nachbarorte Hompesch und Hasselsweiler absolviert, wobei ihnen der Beifall der Bürger in den drei Orten gewiss war.

Während der ganzen Aktion sei der Verein von vielen Handwerkern aus der Region  unterstützt worden, freute sich Ulrich Goebbels, der sowohl Obermeister der Tischlerinnung Düren-Jülich als auch stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Titz und Ortsvorsteher in Müntz ist.

Der große Erfolg der Aktion war Grund genug für den Verein, am 18. September vor der Bürgerhalle in Titz ein großes Abschlussfest zu feiern, in dessen Verlauf Ulrich Goebbels und Gerd Wintz die 6260-Euro-Spende an Willi Greuel, den Vorsitzenden der Hilfsgruppe Eifel, offiziell übergab. Die Hilfsgruppe Eifel, so Vereins-Chef Ulrich Goebbels, sei eine Initiative, die es verdient habe, unterstützt zu werden. „Bei der von uns ausgewählten Initiative fließt jeder Cent in die Unterstützung krebskranker Kinder – und das auch noch regional in unserer Nähe“, so Goebbels zu den Festgästen.

Schon seit Jahren unterstütze der SV Malefinkbach aber auch ein Kinderhospiz in Koblenz. Diese Tradition werde man auch diesem Jahr wieder pflegen. Deshalb werde der Erlös des Abschiedsfestes dem Hospiz im benachbarten Rheinland-Pfalz zugutekommen, berichtete Vorstandsmitglied Gerd Wintz.

Willi Greuel bedankte sich bei den eifrigen Pedalrittern für diese grandiose 50.000-Kilometer-Leistung. Er erläuterte den zahlreichen Gästen die Arbeit der Hilfsgruppe und deren aktuelles Bemühen, von der schlimmen Flut betroffenen Familien mit Kindern zu helfen. Mit über 200.000 Euro habe die Hilfsgruppe seit der Hochwasser-Katastrophe Mitte Juli viele Familien unterstützt, die ihr Hab und Gut durch die Flut verloren hätten.

Die Spende aus Malefinkbach werde dem neuen Familienhaus des Eltern-Kind-Zentrums an der Uni-Klinik Bonn zugutekommen, in dem Eltern während der Behandlung ihrer krebskranken Kinder in direkter Kliniknähe wohnen können. Die Hilfsgruppe habe für das im Juli eröffnete neue Haus die komplette Inneneinrichtung von 43 Elternzimmern finanziert.

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