Gemeinde Dahlem auf dem Weg zum regenerativen Energiehotspot

Nach dem Errichten weiterer Windenergieanlagen wird in der Gemeinde Strom aus Windenergie für 200.000 Menschen erzeugt

Rund 180 Mio. kWh Strom kommen pro Jahr aus Dahlem. Bild: Gemeinde Dahlem
Rund 180 Millionen Kilowattstunden Strom kommen pro Jahr aus Dahlem. Bild: Gemeinde Dahlem

Dahlem – Der Kreis Euskirchen hat für den geplanten Windpark Dahlem V den vorzeitigen Baubeginn erteilt. Dies teilt der Dahlemer Bürgermeister Jan Lembach in einer Pressemitteilung mit. Damit sei der Weg frei, um mit den vorbereitenden Maßnahmen für diesen Windpark zu beginnen. In einem ersten Schritt solle im Bereich der Bauflächen und entlang der Zufahrten, dort wo es nötig sei, der Baumbestand entfernt und die Fundamentgruben für die drei neuen Anlagen ausgehoben werden. Gegen Ende des Jahres würden dann die Fundamente hergestellt.
„Die drei Windenergieanlagen (WEA) des Typs Enercon E-147 werden im Bereich des Windparks Dahlem IV im Norden der Gemeinde Dahlem errichtet werden, der bereits seit März letzten Jahres zum Teil in Betrieb ist“, so Lembach. Durch einen notwendigen Wechsel auf ein Nachfolgemodell, habe sich der Bau des Windparks Dahlem IV verzögert und werden nun voraussichtlich im August abgeschlossen sein.
Lembach: „Dann wird der Windpark Dahlem IV mit seinen fünf WEA etwa 51 Mio. kWh Strom für 16.500 Haushalte im Jahr produzieren. Dabei vermeidet er rund 27.000 Tonnen CO2 in jedem Jahr.“ Für den Windpark Dahlem V würden drei Windenergieanlagen mit einer Leistung von jeweils 5.000 kW errichtet. Sie würden rund 39 Mio. kWh Strom für 12.500 Haushalte im Jahr produzieren und rund 21.000 Tonnen CO2 pro Jahr vermeiden.
„Durch den Einsatz einer neuartigen Krantechnik werden die Eingriffsflächen deutlich verringert. Der Kran nutzt den Turm der WEA als Klettergerüst und wächst mit ihm in die Höhe. Große Flächen für die Montage des bis zu 170 Meter langen Kranmastes entfallen“, so Lembach weiter. Gerade im Wald könnten so Rodungen verhindert werden.
Die Region der beiden Windparks Dahlem IV und Dahlem V sei inzwischen eines der wohl bestuntersuchten Waldstücke Deutschlands. Seit 2015 werde das Gebiet teilweise jährlich untersucht und dabei die Flugbewegungen von Vögeln wie Rotmilan, Schwarzmilan oder Schwarzstorch erfasst.
„In den beiden Windparks werden zum Schutz von windkraftsensiblen Vogelarten Kameras eingesetzt, die den Luftraum um die WEA überwachen und bei kritischer Annäherung die WEA abschalten, so dass ein gefahrloser Vorbeiflug gewährleistet werden kann“, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung von DunoAir und der Gemeinde Dahlem. „So machen wir unsere Windparks sicher für die Tierwelt und schaffen einen Ausgleich zwischen Natur- und Klimaschutz“, betont Projektleiter Thilo Wemmer-Geist von der Firma DunoAir.
Mit diesen weiteren Windkraftanlagen auf dem Gebiet der Gemeinde Dahlem seien nach rund zehn Jahren die früheren politischen Beschlüsse des Gemeinderates  mit dann insgesamt 18 Windkraftanlagen umgesetzt. „Zusammen mit dem Windpark Metziger Berg (3 WEA) erfüllt die Gemeinde Dahlem mit den bestehenden 21 Windkraftanlagen auf dem Gemeindegebiet einen wichtigen, erheblichen und weit überdurchschnittlichen Beitrag zur Erzeugung von regenerativer Energie, damit zur Energiewende und damit zum Klimaschutz“, fasst Dahlems Bürgermeister Jan Lembach das Engagement für die Windkraft anlässlich der aktuellen Baumaßnahmen zusammen. (epa)

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