Stadt Zülpich erhält 25 öffentlich zugängliche Defibrillatoren für das gesamte Stadtgebiet

DRK Ortsverband übernimmt die Wartung – Bürgermeister Ulf Hürtgen: „Ich hatte von der F&S-Geschäftsführung innerhalb von ein paar Minuten die Zusage für das Sponsoring“

Thorsten Volkmann, F&S (v.r.), Jan Radermacher F&S, Bürgermeister Ulf Hürtgen, der Ülpenicher Ortsvorsteher Helmut Fischer, Patrick Dost (DRK-Bereichsleiter Ausbildung), Wehrleiter Jörg Körtgen und Thomas Heinen (DRK-Bereichsleiter Einsatzdienste) präsentierten einen von 25 AEDs am Feuerwehrgerätehaus Ülpenich. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
Thorsten Volkmann, F&S (v.r.), Jan Radermacher F&S, Bürgermeister Ulf Hürtgen, der Ülpenicher Ortsvorsteher Helmut Fischer, Patrick Dost (DRK-Bereichsleiter Ausbildung), Wehrleiter Jörg Körtgen und Thomas Heinen (DRK-Bereichsleiter Einsatzdienste) präsentierten einen von 25 AEDs am Feuerwehrgerätehaus Ülpenich. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

Zülpich – „Dank eines Sponsors können wir in allen Ortsteilen unserer Stadt öffentlich zugängliche Automatisierte Externe Defibrillatoren installieren“, freute sich Ulf Hürtgen, Bürgermeister der Stadt Zülpich, jetzt bei der Vorstellung von 25 neuen AEDs, wie die potenziell lebensrettenden und auch von Laien bedienbaren Geräte in Kurzform heißen. Möglich wurde die flächendeckende Bereitstellung der Geräte durch die Euskirchener Projektentwicklungsgesellschaft F&S concept. „Nach einem kurzen Anruf bei F&S , hatte ich innerhalb von ein paar Minuten die Zusage, dass man die Kosten für die Anschaffung der AEDs samt Installation übernehme“, so Hürtgen.
Danach habe der Bürgermeister gemeinsam mit den Ortsvorstehern und der Feuerwehr nach den optimalen Standorten für die Defibrillatoren gesucht. „Da die Feuerwehrgerätehäuser ohnehin zumeist zentral liegen, waren sie vielfach der beste Platz für so ein Gerät. In einigen Orten hingegen waren es die Kirchen.“ Derzeit informiere man die Bevölkerung, wo sich die AEDs befänden. Hürtgen: „Uns war es sehr wichtig, dass wir einheitliche Geräte erhalten, denn der Ortsverband des DRK hat sich bereiterklärt, die Wartung der Defibrillatoren zu übernehmen sowie Schulungen anzubieten.“
Thomas Heinen, DRK-Bereichsleiter Einsatzdienste: „Da wir beim DRK dieselben Geräte in den Schulungen nutzen, wie sie jetzt im Stadtgebiet von Zülpich installiert werden, ist das geradezu ideal.“ An jedem AED-Standort finde man auch die Geo-Koordinaten, die man bei Entnahme des Geräts an die Leitstelle übermittle. Von dort würden diese sogleich automatisch in das Navigationsgerät des entsandten Rettungsfahrzeugs eingelesen, so dass im Notfall weitere wertvolle Zeit eingespart werde.

Auf dieser Karte ist gut zu erkennen, dass es im Stadtgebiet Zülpich nun ein flächendeckendes Netz an rund um die Uhr öffentlich zugänglichen Defibrillatoren gibt. Foto: Stadt Zülpich
Auf dieser Karte ist gut zu erkennen, dass es im Stadtgebiet Zülpich nun ein flächendeckendes Netz an rund um die Uhr öffentlich zugänglichen Defibrillatoren gibt. Foto: Stadt Zülpich

„Die AEDs befinden sich in Außenschränken, die beleuchtet und beheizt sind, damit man sie auch bei Nacht rasch findet und man Frostschäden ausschließen kann“, so Heinen weiter. Alle drei Jahre würden die Geräte an den Hersteller zwecks Generalüberholung zurückgesandt. „Darüber hinaus werden sie nach jedem Einsatz kontrolliert und geprüft“, versprach Heinen. „Wir möchten auch gern für jedes Gerät zwei Paten ausbilden, die sich besonders um die AEDs kümmern“, führte Patrick Dost weiter aus, der beim DRK für Aus- und Weiterbildung zuständig ist.
„Mit den 25 neuen AEDs haben wir insgesamt 60 Defibrillatoren in der Stadt Zülpich“, so Bürgermeister Hürtgen, der das Projekt am Feuerwehrgerätehaus Ülpenich vorstellte, wo bereits ein AED installiert ist. Denn selbstverständlich würden auch viele Unternehmen und öffentliche Einrichtungen solche Notfallgeräte vorhalten. Thomas Heinen fügte hinzu: „Diese Dichte an Defibrillatoren für eine Kommune dürfte im Kreis Euskirchen einzigartig sein.“
Jan Radermacher, Prokurist bei F&S concept: „Unser Unternehmen arbeitet bereits seit Jahrzehnten mit der Stadt Zülpich zusammen. Wir sind froh, dass wir mit dieser Aktion auf breiter Front allen Ortsteilen helfen können.“ Ausschlaggebend für das Sponsoring sei vor allem gewesen, dass es hier um die Rettung von Menschenleben gehe. – „Dabei war es uns wichtig, dass wir nicht nur eine kleine Gruppe an Bürgern unterstützen, sondern quasi die gesamte Bevölkerung, denn jeder kann eines Tages zum Notfall werden. Und dann ist es gut, wenn ein AED in der Nähe ist“, fügte Thorsten Volkmann, ebenfalls Prokurist bei F&S, hinzu.
Insgesamt hat das Unternehmen F&S concept 42.000 Euro für die Anschaffung und Installation der 25 Defibrillatoren zur Verfügung gestellt. „Dafür möchten wir uns ganz herzlich bedanken“, sagte Bürgermeister Hürtgen. Und der Ülpenicher Ortsvorsteher Helmut Fischer ergänzte: „Das gibt uns ein sicheres Gefühl.“
Besonders begrüßte der Bürgermeister auch die Corhelper-Initiative des Kreises Euskirchen, zu der mittlerweile rund 600 potenzielle Lebensretter gehörten, die den Rettungsdienst unterstützten. „Auch in unserer Stadt lassen sich viele Bürgerinnen und Bürger zu Corhelpern ausbilden. Da ist es umso besser, wenn diese Ersthelfer im Notfall auch immer ein AED in der Nähe vorfinden.“
Ein Automatisierter Externer Defibrillator kann in etwa 80 Prozent der Fälle bei Kammerflimmern des Herzens durch gezielte Stromstöße das Flimmern unterbrechen und somit die normale Herzfunktion wiederherstellen. In 85 Prozent aller plötzlichen Herztode liegt anfangs ein Kammerflimmern vor. Mit jeder Minute Kammerflimmern sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit um bis zu zehn Prozent. Somit kann ein AED Leben retten, bis der Rettungsdienst eintrifft und die Versorgung übernimmt, denn das Gerät ist auch für Ungeschulte einfach bedienbar und gibt dazu sprachliche Anweisungen, was zu tun ist.
Eifeler Presse Agentur/epa

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