WVER erwartet große Schäden durch Hochwasser in den Kommunen an der Rur
Die Rurtalsperre Schwammenauel werde nach jetzigem Kenntnisstand überlaufen, voraussichtlich noch in den Abendstunden zwischen 19 und 21 Uhr. Die Zuflüsse zur Rurtalsperre hätten sich in den letzten Stunden mit kaum verminderter Heftigkeit fortgesetzt. Damit reiche auch die derzeitige Abgabemenge von 50 Kubikmeter pro Sekunde nicht aus. Um den Überlauf der Talsperre zu verzögern, werde die Abgabe in Abstimmung mit der Bezirksregierung Köln ab sofort stufenweise auf 80 Kubikmeter pro Sekunde erhöht.
„Der Überlauf über die sog. Hochwasserentlastung der Rurtalsperre wird im Weiteren ungesteuert erfolgen. Die Wassermenge, welche in die Talsperre hineinläuft, wird zeitlich versetzt auch über die Hochwasserentlastungsrinne ablaufen“, heißt es weiter. Durch die Hochwasserentlastungsrinne sei jederzeit sichergestellt, dass die Talsperre keinen Schaden nehme. Dennoch sei im Nachgang mit Überschwemmungen im Unterlauf der Rur zu rechnen. Die entsprechenden Einrichtungen des Katastrophenschutzes und die Kommunen an der Rur seien informiert worden. Durch die Ausuferungen seien Überflutungen von Kellern und Häusern zu erwarten.
Die gegebenenfalls durch Überschwemmung bedrohten Gebiete seien auf der Hochwassergefahrenkarte (www.wver.de) unter der Eintragung „Extremhochwässer“ zu sehen.
Der Wasserverband Eifel-Rur ruft daher die Bevölkerung dazu auf, in den nächsten Stunden vorsichtig zu sein, ggf. Wertgegenstände zu sichern, Autos in Sicherheit zu bringen, aber vor allem für den eigenen Schutz und den hilfebedürftiger Personen im persönlichen Umfeld zu sorgen.
Vom Hochwasser Betroffene sollten vor allen Dingen vollgelaufene Keller nicht betreten, da dort die Gefahr eines Stromschlags besteht, und nach Möglichkeit den Strom vorher abschalten. Personen sollten sich nicht im Bereich der Rur aufhalten, da die Gefahr besteht, mitgerissen zu werden. Ebenso sollten nach Möglichkeit auch Tiere in den Ställen oder auf Wiesen in Rurnähe in Sicherheit gebracht werden.
Industrieunternehmen oder Gewerbetreibende sollten sich auf die Situation einstellen und ggf. ihre Krisenpläne umsetzen. An besonders von Hochwasser bedrohten Stellen ist auch mit Evakuierungen zu rechnen; außerdem kann es zur Sperrung von Verkehrswegen kommen. (epa)
Weitere Infos unter: