Dr. Theodor Rüber (re), Gründer Verein CASA HOGAR, bei der Preisverleihung im Kongress der Republik Kolumbien. Foto: CASA HOGAR
Auszeichnung für die gemeinnützige Organisation CASA HOGAR – Hilfe für Mädchen und Frauen im von Armut und Gewalt betroffenen kolumbianischen Chocó – Gründer des Vereins ist der aus Euskirchen stammende Arzt Dr. Theodor Rüber
Euskirchen/Bonn/Chocó – CASA HOGAR ist eine gemeinnützige, politisch und religiös unabhängige Organisation mit Sitz in Bonn und unterstützt und fördert Mädchen und Frauen in der kolumbianischen Krisenregion Chocó, einer der ärmsten und zugleich reichsten Gegenden Lateinamerikas. Vor zehn Jahren lernte der aus Euskirchen stammende Dr. Theodor Rüber anlässlich seiner Arbeit als Arzt in einem Krankenhaus in Kolumbien die Menschen in dem von Armut und jahrzehntelanger Gewalt betroffenen kolumbianischen Departement kennen und beschloss, etwas gegen die unwürdigen Lebensbedingungen, insbesondere von Mädchen und Frauen, zu unternehmen.
In den vergangenen Jahren konnte der Verein, der mit verschiedenen lokalen Akteuren, beispielsweise Bildungseinrichtungen, Kirche und indigenen Organisationen auf Augenhöhe zusammenarbeitet, bereits vier Begegnungs- und Wohnstätten für Schülerinnen und Studentinnen errichten, so dass Mädchen geschützt und unbeschwert leben und lernen können. In über 40 Projekten erreichte die Unterstützung bisher mehr als 7.200 Mädchen direkt, über 22.000 Angehörige profitierten indirekt.
Mit einer feierlichen Zeremonie im Kongress der Republik Kolumbien wurde die Bonner Organisation CASA HOGAR kürzlich für ihr jahrelanges Engagement in Sachen Bildung und Empowerment von Mädchen und Frauen mit dem „Orden de la Democracia Simón Bolivar“ ausgezeichnet: Die höchste Auszeichnung des kolumbianischen Parlaments.
Für einen nachhaltigen Wandel braucht es Bildungschancen und -zugang für Mädchen und Frauen. Mit einem Netzwerk aus über 150 engagierten Freiwilligen und teilweise prominenten Unterstützern bietet der Verein konkrete Hilfe und langfristige Partnerschaft vor Ort. Zahlreiche bekannte Künstlerinnen und Künstler u. a. Bodo Wartke, Alte Bekannte (Nachfolge-Band der Wise Guys), und Soloharfenistin im Symphonieorchester des Bayrischen Rundfunks, Magdalena Hoffmann, helfen mit Kulturveranstaltungen auf die Situation aufmerksam zu machen und mit ihren ehrenamtlichen Auftritten Spenden zu sammeln, um Bildungsstipendien, Schutzräume sowie Ausbildungs- und Bildungszentren im Chocó zu schaffen.
Der Chocó ist einer von zahlreichen Krisengebieten derzeit. Der Verein freut sich über jede Unterstützung seiner Arbeit. www.casa-hogar.de
(Rita Witt/epa)