Nicht nur Friesen lieben das Boßeln

Harperscheid hat die Mannschaftssportart, die auch gerne für geselliges Beisammensein genutzt wird, in die Eifel importiert

Harperscheid hat für sich das Boßeln entdeckt. Foto: Christian Schmid
Harperscheid hat für sich das Boßeln entdeckt. Foto: Christian Schmid

Schleiden-Harperscheid – An der Nordseeküste ist das „Boßeln“ sowohl ernsthafte Mannschaftssportart wie gute Gelegenheit, etwa im Rahmen eines anschließenden traditionellen Grünkohlessens an jeder Wegecke und bei jedem Fehlwurf in den (Deich-)Graben die „Schnapsbuddel“ kreisen zu lassen. Nun hat das Schleidener Dorf Harperscheid den friesischen Nationalsport in die Eifel importiert.

„Üblicherweise findet dieser Sport in Norddeutschland, Ems-und Münsterland und anderen »flachen« Gegenden viele Anhänger, in der Eifel ist dies aufgrund der Landschaft eher unüblich“, so Wilfried Heinz. Mit Gleichgesinnten hat er aber eine sechs Kilometer lange passende Strecke zwischen Harperscheid und Schöneseiffen ausgemacht, auf der man gut boßeln kann.

Auch Boßeln kann ein Risikosport sein, wenn die Kugel auf heikles Terrain fällt. Foto: Christian Schmid
Auch Boßeln kann ein Risikosport sein, wenn die Kugel auf heikles Terrain fällt. Foto: Christian Schmid

Schnell waren zwei Mannschaften gebildet, die die Boßelkugeln um die Wette die ausgemachte Strecke warfen. Ziel ist es, mit so wenig Würfen wie möglich die Entfernung zu überbrücken. 92:92 ging der erste Versuch aus, was die Harperscheider durchaus motivierte und zu den in Friesland üblichen Dorfwettkämpfen anspornte: „Dieser erste Boßeltag wird definitiv nicht der letzte bleiben, wir wollen in Harperscheid jetzt ein Team bilden und andere Dörfer zum fairen Wettkampf einladen“, so Heinz. Weitere Informationen im Internet: www.harperscheid.de

(epa)

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