Vorsicht beim Baden und Schwimmen in Fließgewässern

WVER: Abkühlung im Wasser in dafür ausgewiesenen Anlagen suchen – Laut DLRG sind 2018 allein in Deutschland 504 Menschen ertrunken

Unterhalb von Wehren ist das Baden lebensgefährlich. Foto: Marcus Seiler
Unterhalb von Wehren ist das Baden lebensgefährlich. Foto: Marcus Seiler

Eifel – Bei den sommerlichen Temperaturen suchen viele Menschen Abkühlung im Wasser. Sehr oft werden dazu auch die Fließgewässer in der Region genutzt. Der Wasserverband Eifel-Rur (WVER )weist deswegen darauf hin, dass das Baden in Bächen und Flüssen mit Gefahren verbunden und an einigen Stellen sogar untersagt ist.

Natürliche Fließgewässer weisen eine sehr ungleichmäßige Sohle auf, die durch das Wasser nicht immer genau erkannt werden kann. So kann man zwischen Steinen stecken bleiben und umknicken oder auf glitschigen Oberflächen ausrutschen und ins Wasser fallen. Dabei kann man sich schwere Verletzungen zuziehen und im schlimmsten Fall selbst bei geringer Wasserführung ertrinken, etwa wenn man durch den Sturz auf den Kopf fällt.

Verboten ist das Baden in Naturschutzgebieten, aber auch unterhalb von Wehren. Dort herrscht akute Lebensgefahr. Durch das herabfallende Wasser bilden sich Walzen, denen man unter ungünstigen Umständen nicht entkommt. Dabei hat es in der jüngeren Vergangenheit bereits Todesfälle gegeben.

Blütenstand der Herkules-Staude an der Rur bei Jülich: Ihre Giftstoffe können bei Sonneneinstrahlung gefährliche Hautverletzungen hervorrufen. Foto: Marcus Seiler
Blütenstand der Herkules-Staude an der Rur bei Jülich: Ihre Giftstoffe können bei Sonneneinstrahlung gefährliche Hautverletzungen hervorrufen. Foto: Marcus Seiler

Außerdem sind auch die Uferbereiche nicht immer gefahrlos zu betreten. In einigen Flussabschnitten wächst beisielsweise die Herkules-Staude (bekannt auch als Riesenbärenklau). Diese aus dem Kaukasus ursprünglich zur Verschönerung von Parks eingeführte, oft übermanngroße Pflanze produziert Furocumarine, die auf der Haut in Verbindung mit Sonnenlicht sehr starke, verbrennungsähnliche Verletzungen hervorrufen können.

Der WVER rät daher allen Abkühlung Suchenden, auf Schwimmbäder, Badeseen oder ausgewiesene Badestellen wie etwa den Badestrand Eschauel an der Rurtalsperre Schwammenauel auszuweichen. (epa)

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