Eifel-Tourismus GmbH verweist auf Mehrumsätze pro Gast durch die Eifelsteig-Wanderer – Eifelsteig liegt im Ranking der vom Deutschen Wanderinstitut zertifizierten Fernwanderwegen auf Platz 2
Eifel – Der Eifelsteig zählt zu den beliebtesten Fernwanderwegen in Deutschland. Er ist von Beginn Gründungsmitglied des Vereins „Top Trails of Germany“, in dem sich die 14 besten Wege Deutschlands gemeinsam vermarkten. „Der Eifelsteig ist nicht nur ein Spitzenprodukt, sondern er ist ein zentraler Ankerpunkt in unserer touristischen Wirtschaftsförderung, von dem unsere Betriebe nachhaltig profitieren“, betont Heinz-Peter Thiel, Landrat des Kreises Vulkaneifel und Aufsichtsratsvorsitzender der Eifel Tourismus GmbH, anlässlich eines Pressetermins zum 10. Geburtstag des Fernwanderwegs in Nettersheim.
Ein entscheidender Faktor, der den Erfolg des Weges erkläre, liege in der koordinierenden Arbeit der Geschäftsstelle der Eifel Tourismus GmbH, heißt es in deren Pressemitteilung. Von dort aus erfolge die Zusammenarbeit mit den 15 Anrainerkommunen, dem Wegemanagement des Eifelvereins und den rund 50 wanderfreundlichen Partnerbetrieben. Im Vorfeld der Pressekonferenz hat die Geschäftsstelle die rund 50 Betriebe entlang des Weges befragt. „Das Ergebnis ist eindeutig – die Zusammenarbeit trägt Früchte, denn die Betriebe verzeichnen nicht nur Mehrumsätze pro Gast durch die Eifelsteig-Wanderer, 70 Prozent der Unternehmen geben an, mehr an Übernachtungen durch den Premiumwanderweg gewonnen zu haben“, heißt es weiter. Außerdem habe sich jeder zweite Betrieb vom Etappenhotel zum Standorthotel weiterentwickelt. Mehreinnahmen investierten die Unternehmen in Ausstattung und Einrichtung ihrer Häuser.
Dies zeige, der Eifelsteig sei ein Schlüsselprodukt, um den Tourismus in den Kommunen und Gemeinden voranzubringen. Wilfried Pracht, Bürgermeister der Gemeinde Nettersheim: „Viele Gespräche waren erforderlich, um die optimale Trasse von Aachen nach Trier zu finden. Der Eifelsteig war genau zum richtigen Zeitpunkt die richtige Maßnahme. Viele Wanderer haben hier Freude gefunden und viele kommen zurück, weil sie die Eifel einfach toll finden“.
Damit die Qualität des Eifelsteigs gleichbleibend hoch bleibt, wird er alle drei Jahre einer Prüfung durch das Deutsche Wanderinstitut unterzogen. Gegenüber der letzten Bewertung mit 57,7 Punkten konnte eine Verbesserung auf 61 Punkte erzielt werden, damit liegt der Eifelsteig im Ranking der vom Deutschen Wanderinstitut zertifizierten Fernwanderwegen auf Platz 2. „Dies ist unter anderem auf die verbesserte Wegemarkierung, den Austausch der Wegweiser und an einigen Etappen auf den Austausch der Möblierung zurückzuführen“, heißt es weiter.
„Der Eifelsteig ist mit jeder Zertifizierung besser geworden und für einen Weg dieser Länge ist es unheimlich schwierig, das Niveau auf der ganzen Länge beizubehalten. Man merkt, dass der Weg auf allen Ebenen gelebt wird“, lobt Klaus Erber, 1. Vorsitzender des Deutschen Wanderinstituts. „Das Rückgrat des Wegemanagements sind unsere Wegepaten, dies sind 26 Paten am Eifelsteig und weitere 36 an den sogenannten Partnerwegen“, so Rolf Seel, Hauptvorsitzender des Eifelvereins: „Somit werden insgesamt rund 800 Kilometer Wanderwege im Auftrag der Kommunen zweimal pro Jahr durch die Wegepaten überprüft, nachmarkiert, Schäden erfasst und kleinere Instandsetzungsarbeiten durchgeführt. Schätzungsweise fallen dazu rund 2500 Stunden pro Jahr an.“ Der Eifelverein hat die Aufgabe des Wegemanagements übernommen und befindet sich damit in der Rolle des Dienstleisters für die Anrainer-Kommunen entlang des Weges. „Die Wegepaten sind Augen und Ohr an der Strecke“, betont auch Matthias Irle, zentraler Wegemanager des Eifelsteigs.
Wie geht es mit dem Eifelsteig weiter? Klaus Schäfer, Geschäftsführer der Eifel Tourismus GmbH, zeigt sich in dieser Hinsicht zuversichtlich. „Die Rahmenbedingungen im Tourismus sind stetig im Wandel, doch das Bedürfnis, Zeit in der Natur zu verbringen ist ein ungebrochener Trend, der sich durch alle Gesellschaftsschichten zieht. Wir müssen uns die Frage stellen, welches Bild soll der Gast von uns bekommen?“ Um die Menschen emotional zu berühren, setze die Eifel Tourismus GmbH schon seit einiger Zeit auf das Storytelling und zähle damit zu den Vorreitern auf diesem Gebiet im Tourismus. „Die Elemente Feuer, Erde, Wasser und Luft begleiten die Wanderer auf dem Eifelsteig, und wir wollen Geschichten erzählen, die auf einen Ursprung zurückführen, der zu uns passt“.
Für die Zukunft sollen noch mehr Angebote für die Wanderer geschaffen werden, die kürzere Etappen umfassen, denn nicht für jeden sind die zum Teil recht sportlichen Touren passend. Außerdem sollen Rastplätze geschaffen werden, an denen die Wanderer gerne verweilen. (epa)