Zehnköpfige Satzveyer Reitertruppe nimmt an Gymnicher Ritt teil

Franz Josef Graf Beissel von Gymnich – ein Nachfahre von Gründervater Arnold von Gymnich – ist Protektor einer der ältesten Bruderschaften Deutschlands

Franz Graf Beissel von Gymnich und seine Tochter, Patricia Gräfin Beissel von Gymnich, unterstützen den Gymnicher Ritt. Bild: Beissel/Burg Satzvey
Franz Graf Beissel von Gymnich und seine Tochter, Patricia Gräfin Beissel von Gymnich, unterstützen den Gymnicher Ritt. Bild: Beissel/Burg Satzvey

Satzvey/Gymnich – Wie jedes Jahr ist Christi Himmelfahrt ein ganz besonderes Ereignis für die St.-Sebastianus-Bruderschaft und auch die St.-Kunibertus-Schützengesellschaft. Die Bruderschaft wird auch in ihrem Jubiläumsjahr mit einer stattlichen Anzahl von Mitgliedern am Gymnicher Ritt teilnehmen, der auf das Jahr 1227 zurückgeht. Ausgerichtet wird diese jahrhundertealte Reiterprozession von der Kirchengemeinde St. Kunibert.

Der Gymnicher Ritt gilt damit nicht nur als die älteste Reitprozession Deutschlands, sondern gehört mit über 200 Reitern – begleitet von 600 Fußpilgern und einigen Kutschen – auch zu den größten Reiterprozessionen des Rheinlands.

Zurück geht diese traditionsreiche Prozession auf Ritter Arnold von Gymnich. Dieser legte bei einem Kreuzzug nach seiner Rettung aus Lebensgefahr das Gelübde ab, an Christi Himmelfahrt jährlich einen Ritt zum Lobe und Preise Gottes durch die Gemarkung Gymnichs zu absolvieren. Diesem Gelübde ist die St.-Sebastianus-Bruderschaft Gymnich bis zum heutigen Tage treu geblieben.

Protektor der St.-Sebastianus-Bruderschaft Gymnich 1139 e.V. ist ein Nachfahre der Herren von Gymnich: Franz Josef Graf Beissel von Gymnich. Der Burgherr von Satzvey fühlt sich dem Schwur seines Vorfahren verpflichtet und zollt ihm durch sein jahrzehntelanges Protektorat über die St.-Sebastianus-Bruderschaft sowie seine Teilnahme am Gymnicher Ritt gebührend Respekt.

Reliquienübergabe

Die St.-Sebastianus-Bruderschaft hat alljährlich beim Gymnicher Ritt die ehrenvolle Aufgabe, die Schlossstandarte von Schloss Gymnich durch die Fluren der Gemarkung Gymnich zu tragen. Die Schlossstandarte wird der Sebastianus-Bruderschaft vom neuen Schlossbesitzer Gerd Overlack an der Mariensäule übergeben.

Die Kreuzpartikel – ein winziges Stück Holz, das vom Kreuze Jesu stammen soll – wird von der St.-Kunibertus-Schützengesellschaft vom Vereinshaus an der Schützenstraße zum Rittplatz gebracht und dort an Pastor Joseph Pikos übergeben, der mit dieser Reliquie an der Reitprozession teilnimmt, um Gottes Segen zu erbitten.

Kurz nach Mittag hat die Reiterprozession den einstündigen Vorsprung der Fußpilger vor Erreichen der Ortslage aufgeholt und man zieht nun gemeinsam, von Bruderschaft und Schützengesellschaft begleitet, zum Rittplatz, wo der Schlusssegen erteilt wird.

Lange Familientradition

„Ritter Arnold wäre bestimmt stolz, wenn er sehen könnte, dass sein Werk fast 800 Jahre später so in Ehren gehalten wird. Der einzigartigen Tradition des Gymnicher Ritts fühle ich mich nicht nur aufgrund der Familiengeschichte meines Vorfahren verpflichtet.

Mich begeistert vor allem auch die unermüdliche Arbeit meiner St.-Sebastianus-Bruderschaft im karitativen und christlichen Bereich immer wieder aufs Neue“, so Graf Beissel.
Da Graf Beissel selber nicht mehr mitreiten kann, wird ihn dieses Jahr eine zehnköpfige Reitertruppe vertreten, die auch bei den am Pfingstwochenende stattfindenden Ritterfestspielen teilnimmt, die seine Tochter Patricia Gräfin Beissel seit zwei Jahren in Eigenregie leitet und mitgestaltet. „Es ist mir natürlich eine Ehre, das Protektorat meines Vaters mit der Teilnahme unserer Reitergruppe mit Standarte der Burg Satzvey zu unterstützen“, so Patricia Gräfin Beissel von Gymnich enthusiastisch. (epa)

(Quelle: PR & Text Bureau/Köln)

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