Heidi Freiberg: Schuss, Schock, Schützenkönigin

Von Reiner Züll Gegen Ende kristallisierten sich vier ernsthafte Bewerber heraus – Großer Festumzug am Pfingstsonntag

Brudermeister Heinz-Peter Metzen (v.l.), Schießmeister Karl Josef Nelles, Karl-Heinz Graumann, Königin Heidi Freiberg, Vorjahresjungschützenprinz Niklas Wirtz, Vorjahreskönig-Gattin Hannelore Hensch, Präses Bernhard Steyer, Vorjahreskönig Werner Hensch und der neue Jungschützenprinz Phillip Hensch posierten für den Fotografen. Bild: Reiner Züll
Brudermeister Heinz-Peter Metzen (v.l.), Schießmeister Karl Josef Nelles, Karl-Heinz Graumann, Königin Heidi Freiberg, Vorjahresjungschützenprinz Niklas Wirtz, Vorjahreskönig-Gattin Hannelore Hensch, Präses Bernhard Steyer, Vorjahreskönig Werner Hensch und der neue Jungschützenprinz Phillip Hensch posierten für den Fotografen. Bild: Reiner Züll

Kall-Keldenich – Die Keldenicher St. Brigida-Schützen-bruderschaft war in diesem Jahr Ausrichter des Bezirksschützenfestes des Bezirks Schleiden, dem die Bruderschafte aus Gemünd, Marmagen, Reifferscheid, Dahlem, Wahlen, Rohr-Lindweiler und Keldenich angehören. Bei hochsommerlichem Wetter ging das dreitägige Fest, dessen Höhepunkt das Königsschießen am Pfingstmontag war, über die Bühne. Es endete allerdings am Montagabend mit einem Donnerwetter, als ein Gewitter und orkanartige Stürme über die Eifel hinwegfegten.

Schuss, Schock, Schützenkönigin: Heidi Freibergs Gefühle spielen verrückt. Bild: Reiner Züll
Schuss, Schock, Schützenkönigin: Heidi Freibergs Gefühle spielen verrückt. Bild: Reiner Züll

Dennoch war Schützenchef Heinz-Peter Metzen, der stellvertretende Bezirksbundesmeister und ehemalige Bundesschützenkönig, mit dem Gesamtverlauf des Festes zufrieden. Am großen Festzug am Pfingstsonntag hätten alle Vereine des Bezirksverbandes und mehrere Gast- und Ortsvereine teilgenommen. Eine tolle Sache sei die anschließende Vorführung der Gemünder Fahnenschwenker auf dem Schützenplatz gewesen.
Nach dem Umzug am Sonntag traten die sieben Schützenkönige des Bezirksverbandes auf dem Kleinkaliber-Schießstand zum Wettstreit an. Mit 26 von 30 möglichen Ringen entschied der Gemünder Reiner Schmitz den Wettkampf für sich.

Nach einem Frühschoppen am Montag in der Gaststätte „Bei Kathi“ begannen am Mittag die Schießwettbewerbe auf dem Schützenplatz mit einem Preisvogelschießen für die Bevölkerung. Dann wurde es ernst, als die neuen Majestäten ausgeschossen wurden.

Der designierte Ortsvorsteher von Keldenich, Kurt Bormann, freut sich mit Heidi Freiberg. Bild: Reiner Züll
Der designierte Ortsvorsteher von Keldenich, Kurt Bormann, freut sich mit Heidi Freiberg. Bild: Reiner Züll

Mangels Bewerber fiel das Schießen um die Ehre des Schülerprinzen aus. Phillip Hensch, der Schülerprinz aus dem vergangenen Jahr, trat diesmal beim Jungschützen-Schießen an und sicherte sich den Titel des Jungschützenprinzen.

Spannend wurde das Königsschießen, bei dem nach einer Stunde noch 15 Kandidaten auf den Vogel schossen. Dann aber, nachdem der „Flattermann“ schon beide Flügel und den Kopf verloren hatte, kristallisierten sich gleich vier echte ernste Bewerber heraus. Ein Umstand, den sich manche Bruderschaft des Bezirks bei ihrem Königsschießen wünschen würde.

Die Gratulanten standen Schlange, um Heidi Freiberg zu feiern. Lebensgefährte Charly Graumann (Hintergrund) ist noch immer fassungslos. Bild: Reiner Züll
Die Gratulanten standen Schlange, um Heidi Freiberg zu feiern. Lebensgefährte Charly Graumann (Hintergrund) ist noch immer fassungslos. Bild: Reiner Züll

Es waren am Ende Heidi Freiberg, deren Lebensgefährte Karl-Heinz („Charly“) Graumann sowie das Ehepaar Monika und Anthony Goebel, die den Vogel unter Beschuss nahmen. Mit dem 137. Schuss machte Heidi Freiberg dem Vogel den Garaus und war zunächst entsetzt: „Damit hätte ich nie gerechnet“. Sie ließ ihren Freuden-Tränen freien Lauf und konnte es bei der Gratulation ihrer Vereinsmitglieder immer noch nicht fassen, dass sie die Konkurrenz ausgeschaltet hatte.

Nach einem kurzen Festzug am Abend fand auf dem Schützenplatz die Krönung durch den Präses des Vereins, Diakon Bernhard Steyer, statt. Das Vorjahreskönigspaar Werner und Hannelore Hensch übergaben Königskette und Krönchen an die neuen Majestäten. Dennoch bleibt das Haus Hensch ein Königshaus, denn Werner Hensch ist derzeit noch amtierenden Bezirks-Schützenkönig.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

5 × fünf =