Freilichtmuseum gewährt Flüchtlingen freien Eintritt

Asylsuchende sollen die Geschichte der Alltagskultur in der Region besser verstehen lernen

Blick ins Innere einer Asylcontainer-Anlage aus den 1990er Jahren. Bild: Hans-Theo Gerhards/LVR
Blick ins Innere einer Asylcontainer-Anlage aus den 1990er Jahren. Bild: Hans-Theo Gerhards/LVR

Mechernich – Ab sofort gewährt das LVR-Freilichtmuseum Kommern wie alle anderen Museen des Landschaftsverbandes Rheinland Flüchtlingen und ihren Begleitern freien Eintritt.
Das zweitgrößte Freilichtmuseum Deutschlands möchte damit den Flüchtlingen helfen, die Geschichte der Alltagskultur in der Region kennen- und verstehen zu lernen, in der sie angekommen sind.
„Bei vielen Flüchtlingen, die selbst aus bäuerlichen Verhältnissen stammen, dürfte vor allem die in Kommern gezeigte vergangene bäuerliche Lebenswelt Interesse wecken und einen spannenden Vergleich mit ihrer Heimat herbeiführen“, so der stellevertretender Museumleiter Dr. Michael H. Faber.

Aber auch die museale Darstellung der jüngeren Vergangenheit könnte für Flüchtlinge interessant sein. So ist es möglich, im Freilichtmuseum eine Container-Unterkunft für Asylbewerber zu besichtigen, die Anfang der 1990er-Jahre in der Gemeinde Titz errichtet worden war. Eine Ausstellung in der Containeranlage widmet sich dem Thema „Flucht, Vertreibung und Aufnahme im Gastland“.

Schon in den letzten Wochen konnte das Freilichtmuseum Flüchtlinge unter seinen Gästen verzeichnen. Für den freien Eintritt, so das Museum, ist die Vorlage einer amtlichen Bescheinigung erforderlich. Selbstverständlich ist auch für maximal zwei Begleitpersonen, die die Flüchtlinge betreuen, der Eintritt frei. (epa)

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