Spirituelles und dennoch tanzbares Konzert mit Meistermusiker Davood Azad – Fest für die Sinne mit Friedensbotschaft vor ausverkauftem Haus

Köln/Mechernich – „Das war ein wunderbares Konzert, ich fühle mich reich beschenkt“, sagte eine Besucherin vom Konzert „CHODA“ in der Lutherkirche Südstadt Köln. Vor ausverkauften Plätzen hatte der persische Meistermusiker Davood Azad am vergangenen Samstagabend eineinhalb Stunden lang für Klänge gesorgt, die sichtlich die Herzen der Zuhörenden öffneten und ein seliges Lächeln auf viele Gesichter zauberte. Zusammen mit seinen Musikerkollegen Amin Haydari (Oud, eine Kurzhalslaute), Mehrdad Masoudi (Kamantsche, eine Stachelgeige) und Mostafa Narimani (Rahmentrommel Daf) zeigte Azad nicht nur sein beeindruckendes Können auf dem Saiteninstrument Tar sowie als Sänger und Spieler weiterer Instrumente wie Setar und Daf. Er gab zudem im wahrsten Sinne des Wortes eine Bühne für die beiden Tänzerinnen Özlem und Shahrazad. Diese führten nicht nur den Darwisch-Drehtanz „Sama“ auf mit den wallenden Kleidern auf: Shahrazad in weißem Kostüm erschien dem Publikum als überdimensionaler Engel mit „Flügeln“ von sechs Metern Spannweite.

Mit ihren raumgreifenden, graziösen Bewegungen entführte die professionelle Tanzlehrerin vom Studio Mashallah in eine traumhafte Welt, in der Bilder vom Fliegen, dem Öffnen der Schwingen, aber auch von wirbelnden Wolken und natürlich einem Engel entstanden. Die vielfach sinnliche Darbietung ließ zumindest die ersten Reihen den Hauch der riesigen Schwingen spüren, begleitet von den sanften Klängen persischer Klassik.

Davood Azad berichtete der Zuhörerschar, dass seine Texte stark vom persischen Gelehrten, Mystiker und Sufi-Dichter Jalal ad-Din Rumi (1207–1273) inspiriert sind. Nach dem Konzert sagte er: „Musik ist für mich Liebe. Nicht ich habe diese besondere Energie erzeugt.“ Es ginge in spiritueller Musik wie dieser immer um allumfassende Liebe, Frieden und Einheit – und das konnten die Anwesenden intensiv erfahren, als die vier Meister ihrer Instrumente mal meditative, mal zum Tanzen auffordernde Lieder darboten. Ob klassische persische Musik, Folklore oder ein Lied, dass Azad den Menschen in Aserbaidschan widmete, die Verbindung zu den Zuhörenden war immer unmittelbar. Bekanntere Lieder konnten persisch-sprachige Besucher sogar mitsingen, wozu Azad auch ausdrücklich aufforderte.

Erst nach einer Zugabe entließ das Publikum die Musiker unter Stehenden Ovationen für das grandiose Konzert. Um das Veranstalter-Team von Blausalz Gourmet GmbH bildete sich nach dem Konzert eine große Menschentraube, um sich für den beeindruckenden Abend in Köln zu bedanken – Azad füllt in seiner persischen Heimat Säle mit 10.000 Zuhörern – und die Eindrücke wiederzugeben. Das Team von Blausalz wiederum bedankte sich bei den Gästen mit einer Probe Blausalz und sorgte so noch für einen symbolhaften Abschluss: Wie das sprichwörtliche Salz in der Suppe bekamen die Zuhörenden nach der Nahrung für Seele und Geist durch die Musik noch eine erlebbare Bereicherung für die Zeit zuhause. Auch, um sich dort immer wieder an die Botschaft des Konzertes zu erinnern: „CHODA – Komm und werde Dir Deiner selbst bewusst!“.
Ich möchte den erfahrenen und talentierten Musikern und dem großartigen Sänger Ostad Kalam danken, die diesen Abend unvergesslich gemacht haben. Ebenso gilt mein Dank dem geschätzten Veranstalter für sein großes Engagement und seine Rücksichtnahme bei der Schaffung einer besonderen Atmosphäre und Ordnung.