Rekordbeteiligung bei NABU-Aktion „Stunde der Wintervögel“

Mit 2909 Zählungen belegte der Haussperling wieder den ersten Platz – 50 Prozent Rückgang beim Grünfink

Der Grünfink machte sich in diesem Jahr rar. Bild: Günter Lessenich/NABU Euskirchen
Der Grünfink machte sich in diesem Jahr rar. Bild: Günter Lessenich/NABU Euskirchen

Kreis Euskirchen – Der NABU Euskirchen ist über die Rekordbeteiligung der Bevölkerung im Kreis Euskirchen an der Aktion „Stunde der Wintervögel 2017“ sehr erfreut. Insgesamt 548 Vogelfreunde aus dem Kreis haben sich an der diesjährigen Aktion „Stunde der Wintervögel“ beteiligt und insgesamt 61 Vogelarten erfasst haben.  Insgesamt wurden an den drei Tagen der Aktion 13.840 Vögel im Kreis gezählt. Verglichen mit dem Zählergebnis auf NRW-Landesebene sind dies 3,07  Prozent aller in Nordrhein-Westfalen gezählten Vögel.

„Die Rekordbeteiligung im Kreis Euskirchen zeigt zum einen das wachsende Interesse der Bevölkerung an der Natur vor der Haustür und zum anderen aber auch, dass der NABU weiter an Akzeptanz bei den Menschen im Kreis gewinnt“, so NABU-Pressesprecher Ralf Wilke. „Nicht nur der ehrenamtliche Naturschutz ist allerdings beim Schutz der Natur  im Kreis gefordert, auch Politik und Verwaltungen im Kreis Euskirchen stehen in der Verantwortung, das auch in NRW einzigartige Naturerbe zu erhalten. Beim Feldhamster z.B. hat es diesbezüglich noch keine qualitativen Fortschritte gegeben“, behauptet Wilke.

Wie im Vorjahr belegte der Haussperling mit 2909 Zählungen den ersten Platz. Die Amsel wurde mit 1883 Zählungen Zweiter, während der Star mit 1361 Zählungen auf Platz 3 landete.  Damit bestätigte sich der bundesweite Trend mit der Spitzenposition für den Haussperling auch im Kreis Euskirchen. Wie auch auf Bundesebene beobachtbar, schwächelten vor allem Meisen und Grünfinken beträchtlich. Die Beobachtungen des Grünfinks sanken bundesweit zum Vorjahr um 28 Prozent, während im Kreis Euskirchen ein Rückgang um 50 Prozent erfolgte.

Vermutlich wegen der milden Witterung vor und während der Zähltage haben sich weniger Vogelarten auf Wanderschaft begeben. Während Amsel und Star gar nicht Richtung Süden aufgebrochen sind, haben die Meisenarten offensichtlich wenig Lust verspürt, aus nördlicheren Gefilden einen Abstecher in den Kreis Euskirchen zu machen. (epa)

 

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