Vollemer holte sich den „Luisjen Cup“ beim Schocken

Von Reiner Züll Ironie des Schicksals: Angelika Züll erhielt als glückloseste Spielerin des Turniers die „rote Laterne“, die sie selbst gebastelt hatte

Freude bei der Siegerehrung. Von links: Dritter Sieger Berthold Jansen, Turnierleiter Reiner Züll, VR-Bank-Vertreter Bernd Jaschke, Gesamtsieger Uwe Reifferscheidt, dritter Sieger Marvin Stüsser, Damensiegerin Nadja Sauerbier, Vorsitzender Uwe Schubinski und "Schlusslicht" Angelika Züll. Foto: Patrick Züll
Freude bei der Siegerehrung. Von links: Dritter Sieger Berthold Jansen, Turnierleiter Reiner Züll, VR-Bank-Vertreter Bernd Jaschke, Gesamtsieger Uwe Reifferscheidt, dritter Sieger Marvin Stüsser, Damensiegerin Nadja Sauerbier, Vorsitzender Uwe Schubinski und „Schlusslicht“ Angelika Züll. Foto: Patrick Züll

Kall –  Bis auf den letzten Platz besetzt waren die zehn Spieltische, an denen Schockerfreunde aus dem ganzen Kreis Euskirchen im Saal der Gaststätte Gier in Kall knapp vier Stunden lang um Preise und Pokale kämpften. Bei der dritten Kaller Würfel-Meisterschaft ging es zum zweiten Mal um den „Luisjen Cup“, der an die Kultwirtin und frühere Gaststätten-Besitzerin Luise Gier erinnert.

Der Cup ging diesmal in die Stadt Mechernich, denn der neue Schockermeister Uwe Reifferscheidt wohnt in Vollem. Reifferscheid hatte die höchste Punktzahl erreicht und auch die meisten Schock-Aus erzielt und damit das Turnier souverän gewonnen. Der siegreiche Tontechniker des Kölner WDR hatte Hände zu wenig, um die Siegerpokale und die dazugehörigen Preise zu tragen. Schwiegermutter Helene Kronenberg musste mit anpacken.

Schwiegermutter Helene Kronenberg musste Uwe Reifferscheidt beim Wegtragen der Siegerpreise helfen. Foto: Reiner Züll

Zur dritten Meisterschaft konnten der Vorsitzende des Vereins zur Erhaltung der Gaststätte Gier, Uwe Schubinski, und Turnierleiter Reiner Züll Teilnehmer aus der Gemeinde Kall, aus der Stadt Mechernich, der Stadt Zülpich, aus Rommelsheim, aus Udenbreth sogar einen Schocker aus Belgien begrüßen. In drei Durchgängen mit je 15 Spielen ließen die Spieler die Würfel über die Tische tanzen um möglichst viele Punkte und Schock-Aus-Würfe zu erreichen.

Wird das beliebte und überall bekannte Würfelspiel „Schocken“ in den Eifeler Kneipen meistens nach unterschiedlichen Regeln gespielt, so gilt bei der Kaller Meisterschaft ein bestimmtes und einheitliches Turnier-Reglement. „Bei allem Eifer, der Spaß soll dabei im Mittelpunkt stehen“, so Uwe Schubinski.

Der Tisch mit den Siegerpreisen war diesmal besonders reich gedeckt, weil der Verein zur Erhaltung der Gaststätte Gier im Deutschen Eishockey-Bund (DEB) einen besonders großzügigen Sponsor gefunden hatte. Der DEB hatte dem Verein für das Turnier eine große Anzahl der WM-Maskottchen „Asterix und Obelix“ zur Verfügung gestellt. Somit konnte die Turnierleitung die besten Schocker bis zum Platz 20 mit Preisen auszeichnen. Die Siegerpokale für die drei ersten Plätze hatte diesmal die VR-Bank Nordeifel gestiftet.

Vier Stunden lang tanzten im Saal Gier die Schocker-Würfel über die Spieltische. Foto: Reiner Züll
Vier Stunden lang tanzten im Saal Gier die Schocker-Würfel über die Spieltische. Foto: Reiner Züll

Bei der Siegerehrung, die erst nach Mitternacht erfolgte, hatten Vereinsvorsitzender Uwe Schubinski,  Turnierleiter Reiner Züll und Bernd Jaschke von der VR-Bank Nordeifel alle Hände voll zu tun, um Pokale und Preise an die Sieger zu überreichen. Neben dem von Enkeln Andreas Gier gestifteten „Luisjen Cup“ bekam Turniersieger Uwe Reifferscheidt, der 165 Punkte erzielt hatte, den Siegerpokal der VR-Bank und auch den Wanderpokal des Schock-Aus-Königs. 22 Mal hatte der Spieler aus Vollem drei Einsen (Schock aus) erzielt.

Zweiter der Meisterschaft wurde der Kaller Mitspieler Berthold Jansen mit 158 Punkten und 18 Schock-Aus vor dem Zülpicher Marvin Stüsser, der ebenfalls 158 Punkte erzielte, aber nur 17 Volltreffer erreichte. Erfolgreichste Dame und Gewinnerin des Wanderpokals für die beste Dame war Nadja Sauerbier aus Kall-Anstois. Sie hatte am Ende 144 Punkte und 13 Mal „Schock aus“ erreicht.

Für den glücklosesten Mitspieler des Turniers denkt sich Spielleiter Reiner Züll mit einer Ehefrau stets eine besondere kreative Überraschung aus. Diesmal hatte sich Ehefrau Angelika mit der Gestaltung der „roten Laterne“ besonders viel Mühe gegeben. Sie hatte geklebt, gebohrt und geschraubt und eine goldenen Ananas, eine dicke rote Kerze und ein kleinen Vogel, der eine Bauchlandung macht, als Ensemble auf ein Holztablett platziert und als Geschenk verpackt.

Beim Turnier allerdings lief es nicht so gut bei ihr. Nach drei Durchgängen hatte sie nur 107 Punkte und zwölf „Schock aus“ erreicht und damit den letzten Platz belegt. Somit musste die Turnierleitung ihr bei der Siegerehrung das tolle Schlusslicht-Präsent übereichen, das sie selbst kreiert hatte.

Die vierte Meisterschaft im Saal Gier ist für Freitag, 1. Dezember, aus Nikolaus-Turnier mit einigen Überraschungen geplant.

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