Überraschungsfestakt für den Hellenthaler im Bürgersaal Oberhausen – Laudatio hielt der THW Landesbeauftragte für NRW, Dr. Hans-Ingo Schliwienski
Hellenthal/Schleiden – Bereits im Alter von 16 Jahren trat Richard Schwarzer dem THW bei. Sein großes Interesse an Technik und der Wunsch nach einer Tätigkeit zum Wohle der Allgemeinheit gaben hierzu den Ausschlag. Schwarzer ist bis zum heutigen Tage für das Technische Hilfswerk höchst engagiert und aktiv tätig. Nach der Gründung des Ortsverband Schleiden (zunächst als Ortsverband Hellenthal) im Jahr 1965 wurde der junge Ortsverband viele Jahre lang in verschiedenen provisorischen Unterkünften in Schnorrenberg und Hollerath untergebracht.
„Es ist dem besonderen Engagement von Richard Schwarzer zu verdanken, dass im Jahr 1983 dann eine adäquate Unterbringung in der Unterkunft in Schleiden-Oberhausen erfolgen konnte“, zitiert das THW Schleiden aus der Laudatio des Landesbeauftragten für NRW, Dr. Hans-Ingo Schliwienski.
Im Jahr 1995 wurde die zunächst angemietete Liegenschaft in Oberhausen vom THW angekauft, um eine dauerhafte gute Unterbringung des Ortsverbandes zu sichern. Auch hier sei Schwarzer als Ortsbeauftragter die treibende Kraft zur Realisierung des Ankaufes gewesen.
„Seit dem Jahr 1993 ist Richard Schwarzer in eine Vielzahl von THW Auslandseinsätze eingebunden gewesen. Ein großer Bereich waren die Einsätze des THW in Rumänien im Auftrag der Staatskanzlei des Landes NRW. Schwarzer wirkte bei Maßnahmen zur Wiederherstellung von Krankenhäusern, Behinderteneinrichtungen und Kindergärten in leitender Funktion mit. Er erkundete für die Staatskanzlei NRW Objekte in den Kreises Arad und Timisoara, führte die Bewertung durch und realisierte sodann mit einer THW-Einsatzmannschaft unter Einbindung lokaler Firmen die Sanierung und den Ausbau der definierten Objekte“, wird der Landesbeauftragte weiter zitiert.
Schwarzer sei zudem bei Auslandseinsätzen des THW in Afrika mehrfach aktiv eingebunden gewesen. Bei der Trinkwasseraufbereitung und -verteilung sowie dem Brunnenbau in Somalia im Jahr 1993 wie auch in Zaire (1994) und Ruanda (1997) war er knapp fünf Wochen als Einsatzkraft aktiv. Auch im näheren Bereich – konkret in den Niederlanden – sei Schwarzer bei Hochwassereinsätzen an der Maas im Bereich Maastricht vor Ort gewesen. Des Weiteren habe er sich an zahlreiche Hilfsgütertransportfahrten nach Sarajevo oder in die damalige UdSSR beteiligt.
Dr. Schliwienski habe betont, dass Richard Schwarzer als langjähriger Leiter des Ortsverbands Schleiden bestrebt gewesen war, die Kontakte zu den Anforderern und den Partnern der Gefahrenabwehr zu intensivieren. Die Einbindung des THW in die Gefahrenabwehr des Kreises Euskirchen und der Kommunen des Einsatzbereiches des Ortsverband Schleiden (Kall, Schleiden, Hellenthal, Blankenheim, Nettersheim, Dahlem) sei durch sein Engagement wesentlich verbessert worden. Insbesondere mit der Stadt Schleiden pflege Richard Schwarzer einen engen Kontakt.
Zu den ersten Gratulanten gehörten der Landrat des Kreis Euskirchen, Günter Rosenke, der Abgeordnete des Bundestag, Detlef Seif, und der Abgeordnete des Land NRW, Dr. Ralf Nolten.
Der Präsident der THW Landesvereinigung NRW, Rainer Schwierzcinki, dankte ebenfalls dem Arrangement von Richard Schwarzer, der es immer wieder geschafft habe, die Verbindung von Kommunalpolitik bis hin zur Bundespolitik aufrecht zu erhalten.
Bei seinen Grußworten ließ der Präsident der THW-Landesvereinigung NRW es sich nicht nehmen, dem Bürgermeister a.D. der Stadt Schleiden, Udo Meister, das Ehrenzeichen der THW Bundesvereinigung in Bronze zu verleihen.
Der 1. Vorsitzende der THW-Helfervereinigung Schleiden, Udo Meister, dankte Richard Schwarzer für seinen Einsatz in der Region und auch für seinen weltweiten Einsatz. Insgesamt war Richard Schwarzer 19 Mal im Auslandseinsatz (347 Tage). Besonders hervorzuheben sind die Auslandseinsätze in Somalia, Ruanda und Zaire.
Ein Grußwort der anderen Art hielt Basil al Naqib, er war damaliger Projektleiter der Auslandseinsätze in Afrika. Er berichtete davon, wie die damaligen Einsätze von den THW Helfern vor Ort geleistet wurden. Mit welchen Zuständen und Bedingungen die Helfer vor Ort konfrontiert wurden. Er dankte seinem Freund Richard ganz herzlich für seinen Einsatz.
Im Anschluss des Festakts spielte das Tambourcorps Oberhausen zu Ehren von Richard Schwarzer. Nach dem offiziellen Festakt blieb bei einem Imbiss durch die Eifeler Landfrauen noch genügend Zeit, um sich mit „alten“ Weggefährten auszutauschen und sich auf der Fotogalerie wieder zu finden. (epa)