Solidaritätskreis Westafrika aus Hillesheim investiert jährlich 1,3 Millionen Euro
Hillesheim/Burkina Faso – Der Solidaritätskreis Westafrika mit dem Sitz in Hillesheim/Eifel hat sich auf den Bau von Schulen in Burkina Faso spezialisiert und investiert dort jährlich etwa 1,3 Millionen Euro. Dies ist nur möglich, weil das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) die Projekte dieses Vereins mit 75 Prozent bezuschusst und der Verein nur ein Viertel der Investitionskosten durch Spenden aufbringen muss: Es wird also jeder gespendete Euro vervierfacht.
Ein Schulplatz im westafrikanischen Burkina Faso, einem der ärmsten Länder der Erde, kostet nur etwa 130 Euro. Der Bau von Collèges (für die Klassenstufen 7 – 10) ist besonders dringend. In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche Grundschulen eröffnet. Wenn die Kinder nach sechs Grundschuljahren im Alter von zwölf Jahren die Schule verlassen, müssen sie eine Weiterbildungsmöglichkeit haben, um anspruchsvollere Berufe erlernen zu können. Zurzeit besuchen nur 25 Prozent der Grundschulabsolventen eine weiterführende Schule. Ohne Bildung ist eine Weiterentwicklung des Landes nicht möglich.
Der Solidaritätskreis legt großen Wert auf die Einschulung von Mädchen, denn durch Schulbesuch und Aufklärungsarbeit soll die Bevölkerungsexplosion gestoppt werden. Jede Frau in Burkina Faso bekommt durchschnittlich 5,7 Kinder, was in der Welt fast einmalig ist und zu einer Verdoppelung der Bevölkerung binnen 20 Jahren führt. Oft sind über 100 Kinder in einer Schulklasse, sie werden zum Teil in Notunterkünften unterrichtet.
Die neuen Schulgebäude werden nach Fertigstellung der Schulverwaltung übergeben, die auch die Lehrer schickt. Wenn der nächste Tiefbrunnen weiter als 700 Meter von der geplanten Schule entfernt liegt, wird außerdem ein Tiefbrunnen (Kosten 8.232 Euro) gebohrt. Der Brunnen kommt allen Kindern und der gesamten Dorfbevölkerung unmittelbar zugute, da diese dann gutes Trinkwasser haben und zahlreiche Krankheiten vermieden werden können.
Der Verein legt Wert darauf, dass sich auch die Bevölkerung engagiert. Erst wenn die Bevölkerung genug Sand und Kies für das Gesamtprojekt gesammelt und zur Baustelle transportiert hat, wird mit den Bauarbeiten begonnen. Fünf Dorfbewohner müssen während der Bauarbeiten kostenlos mitarbeiten. Die Verwaltungskosten des Vereins betragen nur etwa ein Prozent der Investitionsausgaben und werden aus dem pauschalen Verwaltungskostenzuschuss des BMZ bezahlt. Im Januar fliegen wieder 14 Vereinsmitglieder auf eigene Kosten nach Burkina Faso, um die Arbeiten zu kontrollieren und 31 Collèges einzuweihen.
Kontakt: Solidaritätskreis Westafrika, Martinstraße 6 in 54 576 Hillesheim. Weitere Informationen im Internet: www.solidaritaetskreis.de
(epa)
Liebe Mitglieder des Solidaritätskreises Westafrika,
In wirklichkeit bin ich sehr zufrieden mit eurer Aktion in Westafrika, besonders in unserem Land Burkina Faso. Ich bedanke mich bei euch und wunche euch einen günstigen Wind.