Hausärzte für den Kreis Euskirchen begeistert

Seminar in Zülpich räumte mit Vorurteilen auf und beantworten Fragen aus dem Alltag von Hausärzten in der Region

Der „Hausärztlicher Weiterbildungsverbund Kreis Euskirchen“ organisierte jetzt eine Veranstaltung für angehende Hausärzte, um sie von den Vorzügen des „Wohlfühlkreises“ zu überzeugen. Das Foto zeigt v.l.: Dr. Benedict Zumbé (Hausarzt Tondorf), Stefan Henrich (Hausarzt Hellenthal), Frau Prof. Dr. B. Weltermann (Direktorin des Institutes für Hausarztmedizin der Universität Bonn), Birgit Wonneberger-Wrede (Geschäftsbereichsleiterin der Kreisverwaltung), Dr. Jörg Schneider (Hausarzt Blankenheim) und Christian Ramolla (stellvertretender Leiter des Gesundheitsamtes). Foto: privat
Der „Hausärztlicher Weiterbildungsverbund Kreis Euskirchen“ organisierte jetzt eine Veranstaltung für angehende Hausärzte, um sie von den Vorzügen des „Wohlfühlkreises“ zu überzeugen. Das Foto zeigt v.l.: Dr. Benedict Zumbé (Hausarzt Tondorf), Stefan Henrich (Hausarzt Hellenthal), Frau Prof. Dr. B. Weltermann (Direktorin des Institutes für Hausarztmedizin der Universität Bonn), Birgit Wonneberger-Wrede (Geschäftsbereichsleiterin der Kreisverwaltung), Dr. Jörg Schneider (Hausarzt Blankenheim) und Christian Ramolla (stellvertretender Leiter des Gesundheitsamtes). Foto: privat

Kreis Euskirchen – In ländlichen Regionen Nordrhein-Westfalens ist bereits heute spürbar, dass es an Hausärztinnen und Hausärzten mangelt. Die Sicherstellung der wohnortnahen allgemeinmedizinischen Versorgung ist eine besondere Herausforderung für das Gesundheitssystem. Auch im Kreis Euskirchen werden in den kommenden fünf bis zehn Jahren wahrscheinlich bis zu 33 Fachärzte altersbedingt aus der allgemeinen fachärztlichen Versorgung ausscheiden. Eine Prognose ist aber dadurch erschwert, dass es keine Altersgrenze für die Tätigkeit als Vertragsarzt gibt.

Um hier Abhilfe zu schaffen, bündele der „Hausärztlicher Weiterbildungsverbund Kreis Euskirchen“ bereits seit 2010 zahlreiche Maßnahmen gegen den Hausärztemangel, so der Kreis Euskirchen in einer Pressemitteilung.

Wie ist es zu schaffen, angehenden Fachärzten für Allgemeinmedizin die alltägliche Arbeit eines Hausarztes im Kreis Euskirchen nahezubringen? Wie gelingt es, dem abgestandenen Klischee von der Eifel als „Preußisch Sibirien“ entgegenzutreten? Antworten darauf gaben die Verantwortlichen des Weiterbildungsverbundes jetzt vor rund 30 angehenden Fachärzten bei einer Veranstaltung im Seepark Zülpich.

In seinem Grußwort stellte Landrat Günter Rosenke heraus, dass der Kreis Euskirchen ein Wohn- und Arbeitsort ist, der für andere ein Urlaubsziel darstellt. Er betonte, dass man im „Wohlfühlkreis im Städtedreieck Aachen – Köln – Bonn“ das Beste aus zwei Welten findet. „Man könnte es auch so sagen: Wir trinken sowohl Kölsch als auch Pils.“ Abschließend versicherte er den Teilnehmern, dass seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und auch er selbst immer ein offenes Ohr habe.

In Vorträgen, Seminaren und in praxisbetonter Kleingruppenarbeit wurde den angehenden Hausärzten von routinierten Kollegen aus dem Kreis Euskirchen gezeigt, wo aus Theorie Praxis wird.

Nicht das Lehrbuch, sondern das Leben bestimmte die Themen des Tages. Angefangen bei der „Kinderheilkunde in der Hausarztpraxis“ spannte sich der Bogen über Alters- bis zur Palliativmedizin. Auch der letzte Dienst am Patienten, die ärztliche Leichenschau, wurde thematisiert.

Dass die Veranstalter mit ihrem Konzept richtig lagen, zeigte sich bei Gesprächen zwischen den Seminaren und beim Lunchaustausch, zu dem mehrere niedergelassene Hausärzte aus dem Kreis Euskirchen gekommen waren. Im kleinen Kreis wurden hier Fragen wie „Wie häufig habe ich Dienst?“, „Wie lange fährt man zu Hausbesuchen?“ und „Was kosten hier Grundstücke?“ beantwortet.

In der Abschlussrunde, die von Frau Prof. Dr. B. Weltermann, der Direktorin des Institutes für Hausarztmedizin der Universität Bonn moderiert wurde, zeigten sich die Teilnehmer von der Veranstaltung und auch der Location begeistert, heißt es in einer Pressemitteilung des Kreises Euskirchen. (eB/epa)

www.hausarzt-kreis-euskirchen.de/home/

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