20 Jahre Opfer-Netzwerk im Kreis Euskirchen

Prävention von sexuellem Missbrauch war von Anfang an ein Schwerpunktthema

Die erste Vorsitzende Anke Sefrin (links) und die 2. Vorsitzende, Anne Decker, leiten das Opfer-Netzwerk. Bild: privat
Die erste Vorsitzende Anke Sefrin (rechts) und die 2. Vorsitzende, Anne Decker, leiten das Opfer-Netzwerk. Bild: privat

Mechernich – Am 9.November 2002 fanden sich mehr als 70 Personen in der Aula der St. Barbara Schule in Mechernich ein und gründeten mit dem Opfer-Netzwerk einen gemeinnützigen und ganz besonderen Verein, der nunmehr seit 20 Jahren im Kreis Euskirchen aktiv ist. Durch Vernetzung sollten Hilfsangebote strukturiert und dadurch die Situation von Kriminalitäts- und Unfallopfern verbessert werden. Eine Stärkung der Säulen „Prävention-Zivilcourage-Opferschutz“ wurde das erklärte Ziel für den Kreis Euskirchen.

In den folgenden Jahren leistete das Opfer-Netzwerk erfolgreiche Arbeit durch Aufklärung, personelle und materielle Unterstützung verschiedener Projekte und Erfahrungsaustausch zwischen den verschiedenen Netzwerkpartnern. Die Prävention von sexuellem Missbrauch war von Anfang an ein Schwerpunktthema. Durch Initiative und finanzielle Förderung des Opfer-Netzwerks wurde das Projekt „Little Lions“ im Kreis Euskirchen etabliert. Die Präventionstheaterstücke „Mein Körper gehört mir“, „Das Familienalbum“ und „Pfoten weg!“ erreichten mehrere tausend Grundschulkinder.

Viele weiterführende Schulen wurden durch das Opfer-Netzwerk bei der Durchführung von Gewaltpräventionstrainings finanziell unterstützt. Die Einrichtung einer Trauma-Ambulanz im Marienhospital Euskirchen war für das Netzwerk ein großer Erfolg. Traumatisierten Opfern konnte schnell und unbürokratisch Hilfe angeboten werden.

„Mit dem Opfer-Netzwerk hat der Kreis Euskirchen deutlich gezeigt, wie strukturierte Hilfe möglich ist und ist damit vielen anderen Kreisen ein Vorbild“, so die Vorsitzende Anke Sefrin. Die rasanten Veränderungen in unserer Gesellschaft und immer neue Opfersituationen stellten das Opfer-Netzwerk vor große Herausforderungen, die zukünftig zu bewältigen seien. Insbesondere die Entwicklungen in der digitalen Welt und deren vielfältige Möglichkeiten würden in der Arbeit des Opfer-Netzwerks zunehmend Bedeutung erlangen.

„Das Opfer-Netzwerk dankt seinen Unterstützern und Spendern, die in den vergangenen 20 Jahren diese erfolgreiche Arbeit ermöglicht haben. Wir wünschen uns, dass diese notwendige Arbeit im Kreis Euskirchen weitergeht. Das engagierte Menschen uns unterstützen und gerne auch einbringen. Das Opfer-Netzwerk ist gemeinnützig und lebt vom Ehrenamt“ betont Sefrin abschließend. (epa)

www.opfer-netzwerk.de

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