Steuern sparen durch Energiemanagement

Unternehmer aufgepasst: Für produzierende Gewerbebetriebe, die von Abgabebegünstigungen im Bereich Strom profitieren möchten, wird ein Energiemanagement zur Pflicht

Bevor ein EnMS entwickelt werden kann, wird zunächst eine detaillierte Energieanalyse des jeweiligen Unternehmens vorgenommen. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
Bevor ein EnMS entwickelt werden kann, wird zunächst eine detaillierte Energieanalyse des jeweiligen Unternehmens vorgenommen. Symbolbild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa

Kreis Euskirchen – Die Wirtschaftsförderung des Kreises Euskirchen hat jetzt zahlreiche Unternehmen im Kreis über eine Gesetzesnovelle informiert, in der es um bares Geld geht. Hintergrund sind die Klimaschutzziele der Bundesregierung: Wer als Unternehmer den CO2-Ausstoß seiner Firma reduziert, kann unter gewissen Umständen von Abgabeerleichterungen profitieren – sowie von geringeren Energiekosten und einem Imagegewinn. Voraussetzung dafür ist ein Energie-Management-System (EnMS).

In dem Schreiben der Kreisverwaltung heißt es: „Für produzierende Gewerbebetriebe, die von Abgabebegünstigungen im Bereich Strom profitieren möchten, wird ein EnMS sogar zur Pflicht. Für das Jahr 2013 wurde eine Bestandsaufnahme und Analyse der eingesetzten Energieträger zur Mindestvoraussetzung, um Steuerentlastungen auf den Energieverbrauch zu erhalten (z.B. der Spitzenausgleich nach § 10 StromStG und § 55 EnergieStG).“

Doch was ist ein EnMS eigentlich und was bringt es? Sylwia Laß, Vertriebsleiterin der KEV Energie, erklärt: „Ein Energiemanagement umfasst alle Maßnahmen, die geplant und ausgeführt werden, um einen minimalen Energieeinsatz im jeweiligen Unternehmen sicherzustellen.“ Dazu klopft ein speziell ausgebildeter Fachmann die verschiedensten Bereiche ab, in denen Energie verbraucht wird. Als Lohn winken steuerliche Vorteile, so die Vertriebsleiterin: „Denn ab 2013 wird der Spitzenausgleich der Stromsteuer an die Einführung eines  EnMS gekoppelt.“ Die Ermäßigungen im Rahmen des Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) seien bereits seit 2012 an eine erfolgreiche Zertifizierung gekoppelt, die spezielle Normen erfüllen muss (DIN EN ISO 50001  oder DIN EN 16247-1).

Außerdem, so Laß weiter, steige der gesellschaftliche Druck nach einem nachhaltigen Wirtschaften: Konsumenten wie Großkunden von Firmen würden vermehrt auf Zertifizierungen zum CO2-Ausstoß achten und ihre Kaufentscheidungen davon abhängig machen. „Durch ein EnMS kann man also Image und Außenwirkung steigern – und nicht zuletzt etwas für die Umwelt tun und die Energiekosten des Unternehmens senken.“ Positiver  Nebeneffekt sei zudem, dass Mitarbeiter für die Senkung des Energieverbrauchs sensibilisiert werden.

Wie das Energie-Management-System im jeweiligen Unternehmen aufgebaut wird, hängt von eventuell bereits vorhandenen Ressourcen ab. Die Unterstützung durch die Fachleute reicht von der Erfassung und Analyse eingesetzter  Energieträger, bei der zahlreiche Messungen ausgeführt werden, über Hilfe bei den notwendigen Auditberichten bis zum Rund-um-sorglos-Paket, bei der ein interner Energiemanager gestellt wird.

 

Eifeler Presse Agentur/epa

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