„Hubertustag“ im LVR-Freilichtmuseum Kommern

 Greifvögel in Aktion – Parforcehornmesse mit dem Jagdhornbläsercorps Schleiden

Zu einer richtigen Hubertusmesse gehören natürlich auch die Parforcehörner. Archivbild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
Zu einer richtigen Hubertusmesse gehören natürlich auch die Parforcehörner. Archivbild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

Mechernich-Kommern – Jedes Jahr um den Namenstag des heiligen Hubertus am 3. November widmet das LVR-Freilichtmuseum Kommern einen Tag dem Schutzpatron der Jäger und Forstleute. In diesem Jahr findet der Kommerner „Hubertustag“ am Sonntag, 27. Oktober, statt.

„Der heilige Hubertus lebte als Pfalzgraf am Hofe Theoderichs III in Paris. Nach familiären Schicksalsschlägen zog er sich aus dem fürstlichen Leben zurück und lebte als Einsiedler in den Wäldern der Ardennen. Dabei ernährte sich bescheiden aus dem Wald und von der Jagd“, weiß Dr. Michael H. Faber, der stellvertretende Museumschef..

Später wurde er der erste Bischof von Lüttich, von wo aus er sich für die Christianisierung der Bevölkerung der Eifel und Ardennen einsetzte.  Er starb am 3. November 727  und wurde kurz nach seinem Tode im Jahr 743 heiliggesprochen.

Beim Hubertusfest werden auch die Raubvögel aus dem Wildfreigehege Hellenthal mit von der Partie sein. Bild: LVR
Beim Hubertusfest werden auch die Raubvögel aus dem Wildfreigehege Hellenthal mit von der Partie sein. Bild: LVR

Seit dem Mittelalter wird das Patronatsfest in waldreichen Gegenden Westeuropas mit einer großen Jagd in Verbindung mit einer Messe feierlich begangen. Im 17. und 18. Jahrhundert brachten die französischen Könige als Hochmeister des Hubertusordens Jagdhornklänge in die feierlichen Jägergottesdienste,  die zu Ehren des heiligen Hubertus oft zu Beginn der höfischen Jagden gehalten wurden. In Deutschland finden erst seit den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts am Hubertustag  Jägergottesdienste mit Hörnerklang nach französischem Vorbild statt.

Im LVR-Freilichtmuseum Kommern werden in Falkner der Greifvogelstation Hellenthal  in Anlehnung an diese traditionell am „Hubertustag“ stattfindenden Jagden die hohe Kunst der Jagd mit dem Vogel präsentieren.

Ab 13 Uhr gibt es Flugvorführungen mit Weißkopfseeadler, Eule, Habicht und Wüstenbussard zu sehen.

Oberforstrat Ingo Esser, der den Hubertustag organisiert: „Diese Greifvögel wurden bereits seit dem 11.Jahrhundert von den arabischen Fürsten zur Jagd gehalten. Nach den Kreuzzügen gelangte diese Art der Jagd schließlich an die europäischen  Fürstenhöfe, wo die bediensteten Falkner bei der höfischen Jagd  Vögel zur  Beizjagd auf Niederwild einsetzten.

Um 16.30 Uhr werden einige Jagdhunde und ihre Einsatzmöglichkeiten bei der Jagd vorgestellt.

Um 17 Uhr zelebriert der Kommerner Priester Professor Dr. Hans F. Fuhs im „Pingsdorfer Saal“ die Hubertusmesse. Das Jagdhornbläsercorps Schleiden spielt unter der Leitung von  Andreas Blomenkamp „die Hubertusmesse nach Hermann Neuhaus“.

Ingo Esser: „Im Anschluss an die Messe hören wir bei Dunkelheit und Feuerschein einige gebräuchliche  jagdliche Signale, präsentiert vom Jagdhornbläsercorps  Schleiden.“

Veranstalter sind das WaldpädagogikZentrumEifel/Regionalforstamt Hocheifel-Zülpicher Börde, das LVR- Freilichtmuseum Kommern und die Greifvogelstation Hellenthal.

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