Von Reiner Züll Etwa 80 Gäste hatten sich im Feuerwehrgerätehaus eingefunden, um bei der Verabschiedung von Feuerwehrmännern, der Verleihung von Ehrenzeichen, einigen Beförderungen und der Ehrung von Jubilaren dabei zu sein

Kall – Der „Club der Alten Säcke“, wie die Ehrenabteilung der Kaller Feuerwehr genannt wird, hat Zuwachs bekommen. Während eines Kameradschaftsabends im Feuerwehrgerätehaus verabschiedeten Bürgermeister Herbert Radermacher, der Leiter der Feuerwehr, Harald Heinen, und Löschzugführer Frank Dreßen die beiden Unterbrandmeister Alois Poth und Herbert Kohlgraf nach Erreichen der Altersgrenze in den Feuerwehrruhestand.
Beide Neu-Ruheständler seien über Jahrzehnte hinweg recht aktive Wehrmänner gewesen, sagte Bürgermeister Herbert Radermacher. Deshalb sehe er sie nicht gern aus dem aktiven Dienst ausscheiden. Wie Wehrleiter Harald Heinen der Festversammlung berichtete, besteht die Aussicht, dass die Altersgrenze für das Ausscheiden aus dem aktiven Feuerwehrdienst von der Landesregierung schon bald auf 65 Jahre angehoben wird. Für die beiden komme das allerdings zu spät.

Der Verabschiedung von Poth und Kohlgraf aus dem aktiven Feuerwehrdienst folgte deren Aufnahme in den Club der alten Säcke, die vom Clubsprecher Willi Hermann und dem ehemaligen Löschzugführer Rainer Esch vollzogen wurde. Von ihnen bekamen die beiden Neulinge ein kleines Jutesäckchen, eine blaue Schärpe und ein EU-Autokennzeichen mit der Zwischenkennung AS (für alter Sack) überreicht. Die Ehrenabteilung des Löschzuges ist nun zehn Mitglieder stark.

Etwa 80 Gäste hatten sich im Feuerwehrgerätehaus eingefunden, um der Verabschiedung, der Verleihung von Ehrenzeichen, einigen Beförderungen und der Ehrung von Jubilaren beizuwohnen. Dem Oberbrandmeister Georg Lünebach überreichte Bürgermeister Herbert Radermacher das goldene Feuerwehr-Ehrenzeichen des Innenministers für 35-jährige aktive Feuerwehrtätigkeit. Die gleiche Auszeichnung in Silber bekam Brandinspektor Thomas Golüke für 25-jährige Feuerwehrtreue.

Mit der Sonderauszeichnung in Gold für langjährige Mitgliedschaft ehrte der Verband der Feuerwehren (VdF) in Nordrhein-Westfalen die Wehrmänner Kaspar Zöllner, Johannes Dreßen und Willi Hermanns (60 Jahre) sowie Reiner Züll (50 Jahre). Wehrleiter Harald Heinen, Mitglied des VdF-Vorstandes, überreichte den vier Jubilaren die Urkunden und goldenen Ehrennadeln stellvertretend für den Verbandsvorsitzenden Dr. Jan Heinisch.

Im Verlauf des Abends übergab Wehrleiter Harald Heinen zahlreiche Lehrgangs-bescheinigungen und Lehrgangszeugnisse. Dabei wurde deutlich, dass Aus-und Weiterbildung beim Löschzug Kall einen breiten Raum einnimmt.
Seit zwei Jahren, so berichtete Harald Heinen, bestehe im Zuge der Ausbildung von Atemschutzgeräteträgern eine Kooperation der Kreise Düren und Euskirchen in der Brandsimulationsanlage in Stockheim. Die Wehrmitglieder Thomas Golüke, Sven Reger, Daniel Rütz und Bastian Pütz hätten dort an einer Schulung „Wärmegewöhnung“ teilgenommen.

Einen Lehrgang „Technische Hilfe Wald“ hätten Hubertus Friedrichs, Daniel Rütz und Andy Wilms erfolgreich absolviert. „Die Motor-Kettensäge ist ein gefährliches Arbeitsgerät“, konstatierte Wehrchef Heinen. Deshalb sei es wichtig, dieses Werkzeug im Ernstfall zu beherrschen. Gleiches gelte für die Pumpen des Löschzuges. Einen entsprechenden Maschinisten-Lehrgang hatte Thomas Przytarski erfolgreich absolviert. Przytarski und Alexander Lang hatten zudem einen Truppman-2-Lehrgang absolviert.
Erfolgreich waren auch die Wehrmänner Bastian Pütz und Jens Hecker gewesen, die eine Ausbildung zum Sprechfunker absolviert haben. Die beiden Feuerwehrmannanwärter wurden im Verlauf des Abends von Wehrleiter Heinen zum Feuerwehrmann befördert.
Der Kameradschaftsabend erfolgte nach dem offiziellen Programm im Oktoberfeststil. Die Küchenmannschaft präsentierte Brätknödelsuppe, Haxen mit Kartoffelknödel, Sauerkraut und Rotkohl. Dabei waren die Feuerwehrköche Hubertus Friedrichs, Charly Reger und Reiner Züll in besonders freudiger Erwartung: Alle drei werden in den nächsten Tagen zum ersten Mal „Opa“.