Aus Rivalen wurden starke Teams

Handballspielgemeinschaft Euskirchen stellt Mannschaften von der Landesliga bis zur E-Jugend – Fünf Seniorenmannschaften und zehn Jugendteams mit 150 Kindern – KSK Euskirchen unterstützt die rührigen Handballer

Alexander Müller (l.) vom Vorstand HSG Euskirchen freut sich über die Förderung der Kreissparkasse Euskirchen, vertreten durch den Vorstandsvorsitzenden Udo Becker (Mitte). Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
Alexander Müller (l.) vom Vorstand HSG Euskirchen freut sich über die Förderung der Kreissparkasse Euskirchen, vertreten durch den Vorstandsvorsitzenden Udo Becker (Mitte). Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa

Euskirchen – Gerade im ländlichen Bereich klagen viele Sportvereine über mangelnden Nachwuchs, überalterte Vorstände und fehlende Trainingsmöglichkeiten. Die Handballspielgemeinschaft (HSG) Euskirchen zeigt, dass es auch anders geht: Die Vorstandsmitglieder von TV Kuchenheim und TV Euenheim hatten vor zwei Jahren mit einer gemeinsamen Jugend-Handballabteilung den Versuch gewagt, aus ehemaligen Rivalen starke Teams zu bilden.

Mit großem Erfolg, wie Alexander Müller vom HSG-Vorstand bei einem Pressetermin im Hauptsitz der Kreissparkasse (KSK) Euskirchen am vergangenen Mittwoch berichtete: „Wir haben in der HSG aktuell zehn Jugendmannschaften, in denen wir 150 Kinder betreuen.“

Von der A- bis zur E-Jugend können die Heranwachsenden dank der Vereinigung regelmäßig trainieren und zu Wettkämpfen fahren. „Ohne die Zusammenlegung hätten wir die ein oder andere Mannschaft nicht zusammen bekommen“, betonte Müller. Neben rein männlichen gibt es auch gemischte Mannschaften und ein rein weibliches Team.

Aufgrund der guten Erfahrungen haben die beiden Vereine den Schulterschluss jetzt auch auf die Seniorenmannschaften ausgedehnt. Sichtlich stolz verkündete Alexander Müller: „Wir können dadurch von der Landesliga abwärts jede Klasse besetzen.“ Es gebe durch den reichlichen, motivierten Nachwuchs zudem einen gesunden Unterbau zu den Seniorenmannschaften.

Allerdings bringt der Spielbetrieb in höheren Klassen auch höhere Kosten mit sich. „Ohne Sponsoren hätten wir große Probleme beim Spielbetrieb, denn wir bekommen von den Stammvereinen keine Mitgliederbeiträge“, so Müller, „deshalb hat der Einsatz der Kreissparkasse Euskirchen alles wesentlich vereinfacht.“ Denn die hat der HSG eine fortlaufende Unterstützung zugesagt. Bei Udo Becker, Vorstandsvorsitzender der KSK, hatten die Handballbegeisterten leichtes Spiel: Becker ist nicht nur bekennender Ballsportfan, der regelmäßig in Stadien und Sporthallen im Publikum zu finden ist, sondern hat selbst jahrelang als Erster Vorsitzender der Sportfreunde Eintracht Gevelsberg die Nöte von Sportvereinen kennengelernt.

Becker: „Wir hatten auch eine Handballspielgemeinschaft. Da tauchen am Anfang viele Fragen auf, die Finanzierung muss geklärt sein, Neueinsteiger müssen sich für einen der beiden Vereine entscheiden. Dabei ist die Vereinszugehörigkeit für die meisten Spieler egal, es geht ihnen nur um gutes Training in einer passenden Mannschaft.“

Das kann man bei der HSG finden. Der Teamgeist sei sehr gut, wie Trainer Peter Trimborn sagte. Mindestens zweimal die Woche, in der Vorbereitungszeit bis zu fünfmal sowie für Trainingswochenenden treffen sich die Mannschaften in einer der zahlreichen Trainings- und Wettkampfhallen, die der HSG zur Verfügung stehen: Die Handballer können fünf Hallen sowie das Erftstadion für Lauftraining nutzen.

 Eifeler Presse Agentur/epa

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