Mit LED’s und Duschköpfen gegen Energiearmut

Mario Ramos und sein Team von Stromsparhelfern sind wieder mit dem „Stromspar-Check Plus“ gegen Energiearmut im Kreis Euskirchen im Einsatz

Die Stromsparhelfer besuchen Haushalte, treffen Maßnahmen und geben Tipps, den Energieverbrauch zu optimieren. (v.l.) Mario Ramos (Teamleiter Stromsparcheck), Stromsparhelfer Bild: Caritasverband Euskirchen
Die Stromsparhelfer um Mario Ramers (links) besuchen Haushalte, treffen Maßnahmen und geben Tipps, den Energieverbrauch zu optimieren. Bild: Caritasverband Euskirchen

Kreis Euskirchen – Das Projekt „Stromspar-Check Plus“, welches die Caritas in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband für Energie und Klimaschutz und dem Bundesumweltministerium ins Leben gerufen hat, unterstützt sozial benachteiligte Haushalte dabei, Energiekosten zu senken und drohender Energiearmut vorzubeugen. „Und die betrifft leider ziemlich viele“, so Ramos. Bundesweit gebe es laut Angaben der Bundesnetzagentur jährlich weit über 300.000 Stromsperren wegen nicht bezahlter Rechnungen.

Alle sozialschwachen Haushalte im Kreis Euskirchen, also etwa Empfänger von Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe, Wohngeldempfänger oder Rentner mit Grundsicherung können an dem Projekt teilnehmen und von ihm profitieren.

„Die Caritas verfolgt mit dem Stromspar-Check einen doppelten Ansatz“, erklärt Projektleiter Ramos, der selbst einmal als Stromsparhelfer angefangen hat. Denn die Berater, die die Haushalte besuchen, sind selbst langzeitarbeitslose Menschen, die von der Caritas Euskirchen zu Stromsparhelfern qualifiziert werden.

So könne man einerseits sozial benachteiligten Haushalten helfen, nicht in die Energiearmutsfalle zu tappen und andererseits eröffne man langzeitarbeitslosen Menschen durch Qualifizierung wieder eine Perspektive auf dem Arbeitsmarkt.

Die Stromsparhelfer checken Haushalte, identifizieren Energiefresser und geben Tipps zur Verbrauchsoptimierung. Jeder teilnehmende Haushalt erhält kostenlos Soforthilfen im Wert von 70 Euro. Dies können etwa Energiesparlampen oder LED’s, schaltbare Steckdosenleisten, Wasser sparende Duschköpfe oder auch Kühlschrankthermometer sein. Die Einspargeräte werden von den Stromsparhelfern in Absprache mit den Teilnehmern eingebaut. Diese erhalten jeweils genau die Geräte, die in ihrem Haushalt sinnvoll zum Strom- und Wassersparen sind. Durchschnittlich sollen die teilnehmenden Haushalte im Kreis Euskirchen rund 200 Euro an Energie- und Wasserkosten pro Jahr sparen.

Auch der Klimaschutzeffekt ist beachtlich. Allein im Kreis Euskirchen soll sich durch die ausgegebenen Soforthilfen der CO2-Ausstoß je beratenem Haushalt um 332 Kilogramm jährlich verringert haben. Langfristig soll der Stromspar-Check bundesweit zu einer Reduzierung der CO2-Emissionen in Höhe von 180.000 Tonnen führen. Denn außer in Euskirchen wird der Stromspar-Check an 150 weiteren Standorten in Deutschland angeboten.

Seit Projektbeginn im Jahr 2009 hat die Caritas Euskirchen über 1.500 Stromspar-Checks durchgeführt. „Als neuen Service werden wir zukünftig alle 14 Tage einen offenen Beratungstermin anbieten“, so Ramos. In seinem Büro in der Kapellenstraße 14, mitten in der Euskirchener City, sei dann jeder ohne Voranmeldung willkommen, der sich von Energiearmut bedroht fühlt.

Interessierte Haushalte können sich unter der Rufnummer 02251/9419-167 an Mario Ramos wenden oder mit ihm per E-Mail unter arbeitsprojekte@caritas-eu.de in Kontakt treten.

mh/Eifeler Presse Agentur/epa

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