Fit für die Schule mit „Marte Meo“

Fähigkeiten der Vorschulkinder in der Kindertagesstätte Arloff werden in Zusammenarbeit mit den Eltern per Videoanalyse gefördert – Projekt wird durch Förderung des „Lion-Club“ ermöglicht

In der Arloffer Kindertagesstätte wird das „Marte Meo Bildungsprojekt - Fit für die Schule“ erfolgreich eingesetzt. Foto: Susanne Weingarten
In der Arloffer Kindertagesstätte wird das „Marte Meo Bildungsprojekt – Fit für die Schule“ erfolgreich eingesetzt. Foto: Susanne Weingarten

Bad Münstereifel-Arloff – Im Sport hat die videogestützte Analyse schon vor Jahren Einzug gehalten, in der Sonder-Pädagogik wird sie vermehrt erfolgreich angewandt. Doch auch bei ganz alltäglichen Vorschulkindern können Filmsequenzen aufzeigen, was einem „live“ entgeht. Die Vorschulkindern der Kindertagesstätte Arloff werden jetzt per Video „gecoacht“ – und zwar eingebunden in die Methode „Marte Meo“.

Der Begriff „Marte Meo“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „aus eigener Kraft, auf eigene Art und Weise etwas schaffen“. Dies ist der Kerngedanke der Methode, die die Niederländerin Maria Aarts entwickelt hat, um Eltern und Fachkräften zur Entwicklungsunterstützung der ihnen anvertrauten Kinder mit einfachen Worten hilfreiche, konkrete Informationen zu geben, damit diese verständlich und im Alltag umsetzbar sind.

Eva-Maria Bädorf, Leiterin der Kindertagesstätte Arloff: „Diese Methode hat uns wirklich weiter geholfen.“ Die Kinder spielen, sie toben und lachen unbeschert, während eine Kamera bereitsteht, die ihre Interaktionen aufnimmt. Die Kinder bemerken sie kaum. Doch die entstehenden Filmsequenzen können wertvolle Hilfen geben und gerade bei der gemeinsamen Analyse mit Eltern für „Aha-Effekte“ sorgen.

Christa Thelen, Mitbegründerin des Marte Meo-Zentrums Eifel, hat das „Marte Meo Bildungsprojekt – Fit für die Schule“ im Rahmen der Vorschule im vergangenen Jahr dem Lions Club Euskirchen-Nordeifel vorgestellt. Dieser hielt es für förderungswürdig und sicherte eine  Spende zu.  Daraufhin nahm Christa Thelen Kontakt zu Eva-Maria Bädorf auf, die sich ebenfalls begeistert zeigte: Mit der Spende des Lions Club und mit der Unterstützung des Trägers der Kindertagesstätte Arloff stand das Projekt.

Im November 2015 informierte Christa Thelen die Erzieherinnen der Kita und die Eltern über das Projekt. Die Gruppenleiterin Susanne Weingarten überzeugte ihre Kolleginnen und übernahm die Organisation innerhalb der Kita.

Dann wurden die Kinder während Spielsituationen aufgenommen, die die Erzieherinnen der Kita anschließend unter der Beratung und Anleitung von Christa Thelen analysierten. Die Ergebnisse der Analyse setzten sie anschließend gezielt im Kindertagesstätten-Alltag ein, bevor Kinder und interessierte Eltern Infos zu ihren Fähigkeiten anhand der Filmsequenzen erhielten. „Es ist für mich sehr wichtig, die Eltern einzubeziehen. Auch sie sollen von den Filmsequenzen und den Analysen profitieren“, sagt Thelen.

In der Kindertagesstätte sind im Zuge des Projekts mehrere Mitarbeiterinnen zu Marte Meo-Praktikern ausgebildet worden. Diese werden die Methode in Zukunft weiterhin anwenden, so dass auch in den folgenden Jahren die Kinder davon profitieren werden. (epa)

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