Ein Abend rund um die Swinglegende Francy Boland

Big Band der Hochschule für Musik und Tanz Köln unter der Leitung von Frank Reinshagen präsnetiert eigenes Programm über den belgischen Jazzpianisten und Arrangeur

Im vergangenen Jahr präsentiert die BigBand der Hochschule für Musik und Tanz Köln ein Konzert mit der Musik der kanadischen Liedermacherin Joni Mitchell. Bild: FFK
Im vergangenen Jahr präsentiert die BigBand der Hochschule für Musik und Tanz Köln ein Konzert mit der Musik der kanadischen Liedermacherin Joni Mitchell. Bild: FFK

Dahlem-Kronenburg – Nach dem im Mai 2016 präsentierten Konzert mit der Musik der kanadischen Liedermacherin Joni Mitchell möchte der Kulturverein Freies Forum Kronenburg unter der bewährten Leitung des Kronenburger Musikers und Musikdozenten Frank Reinshagen abermals ein Projekt mit Studierenden der Hochschule für Musik und Tanz Köln vorstellen. Die Hochschule gehört zu den weltweit führenden künstlerischen Ausbildungseinrichtungen und zählt mit ihren drei Standorten in Köln, Wuppertal und Aachen zu den größten Musikhochschulen Europas. Die künstlerische Exzellenzausbildung zählt zu den besten im Reigen der Musikhochschulen Europas.

In seiner Funktion als Leiter der Big Band der Hochschule für Musik und Tanz Köln hat der seit vielen Jahren in Kronenburg lebende Komponist und Arrangeur Frank Reinshagen, Preisträger des WDR JazzPreises 2004, für das Sommersemester 2017 ein ambitioniertes Projekt in Angriff genommen.

Reinshagen wird diesmal ein komplettes Programm mit der Musik des belgischen Jazzpianisten und Arrangeurs Francy Boland erarbeiten. Unter dem Titel „Francy Boland · An European Swing Legend“ erwartet die Besucherinnen und Besucher ein furioses Konzertprogramm.

Boland begann mit acht Jahren Klavier zu spielen. Er studierte nach dem Zweiten Weltkrieg Musik am Konservatorium von Lüttich. Nach Abschluss seines Musikstudiums am Konservatorium in Liege (Lüttich), begann der 1929 im belgischen Namur geborene Boland 1949 seine Jazzkarriere. In der ersten Hälfte der 1950er Jahre arbeitete er in Paris vorwiegend als Arrangeur für Jazzkünstler wie Bobby Jaspar, Bernard Peiffer, Henri Renaud und Fats Sadi. 1955 holte ihn der Trompeter Chet Baker als Pianisten in sein Quintett und ebnete ihm so den Weg in die USA. Zwischen 1956 und 1958 lebte Boland in New York und arbeitete dort als Arrangeur für Größen wie Count Basie und Benny Goodman.

In den 1960er und 1970er Jahren war er auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Auf Initiative von Gigi Campi gründete er 1959 mit dem Schlagzeuger Kenny Clarke die Kenny Clarke/Francy Boland Big Band. Nach sehr erfolgreichen Jahren löste sich diese 1972 auf. In den Jahren danach komponierte Francy Boland für namhafte Orchester, u. a. Count Basie.

Zu den Künstlern, die mit Boland zusammenarbeiteten, gehörte auch die damals 17jährige Gitte Hænning, die 1969 mit der Band ihr Debutalbum aufnahm.

Zu Gehör gebracht werden ausschließlich Arrangements der Kenny Clarke/Francy Boland Big Band (CBBB); einer Big Band des Modern Jazz. Sie entstand 1961 auf Initiative von Gigi Campi um den US-amerikanischen Schlagzeuger Kenny Clarke und den belgischen Pianisten und Arrangeur Francy Boland zunächst als reine Studio-Formation in Köln und bestand bis 1972. Zunächst umfasste die Bigband 13 Musiker, später 21. International rekrutiert gehörte sie zu den innovativen Big Bands der 1960er Jahre, gab 221 Konzerte und ist auf mehr als 20 Alben zu hören.

Karten sind ab sofort für je 15,- € (AK 18,- €) in Kronenburg im Schuhhaus Dederichs und in der Marien-Apotheke in Jünkerath erhältlich. Kartenreservierungen werden sofort unter 06557/9207-0 entgegengenommen. Das Konzert findet statt am Samstag,  24. Juni, 20.30 Uhr, im Haus für Lehrerfortbildung in Kronenburg, Burgstraße 20. Einlass ist ab 20 Uhr, freie Platzwahl. (epa)

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

dreizehn − acht =