Kreis Euskirchen nutzt moderne Kamera-Drohne

Inspektions- und Überwachungsaufgaben sowie Kartographieren sind die Hauptaufgaben der vier Mitarbeiter des Kreises Euskirchen, die in einem speziellen Lehrgang zu Drohnenpiloten ausgebildet wurden

Die Kreis-Drohne präsentieren die extra geschulten Piloten Frank Jenniches (v.l.) und Andreas Axmacher zusammen mit Landrat Günter Rosenke und den weiteren Piloten André Geißler und Maike Steudtner. Foto: W. Andres / Kreisverwaltung EU
Die Kreis-Drohne präsentieren die extra geschulten Piloten Frank Jenniches (v.l.) und Andreas Axmacher zusammen mit Landrat Günter Rosenke und den weiteren Piloten André Geißler und Maike Steudtner. Foto: W. Andres / Kreisverwaltung EU

Kreis Euskirchen – Das charakteristische Brummen der Fünf-Kilogramm-Kameradrohne des Kreises Euskirchen erzeugt regelmäßig Aufmerksamkeit. Das hochmoderne Gerät können Interessenten jetzt auch beim Tag der Offenen Tür am Sonntag, 10. September, von 11 bis 17 Uhr im Abfallwirtschaftszentrum in Mechernich-Strempt erleben: Die Piloten des Kreises Frank Jenniches, Andreas Axmacher, Maike Steudtner und André Geißler wollen dann die Drohne mehrmals am Tag steigen lassen und ihre Funktionsweise erklären.

Drohnen fliegen zu lassen, ist mittlerweile ein weit verbreitetes Hobby. Während die meisten dieser in der Fachsprache UAVs (unmanned aerial vehicles) genannten „fliegenden Kameras“ im privaten Besitz sind, setzen auch Behörden und Presseagenturen zunehmend auf diese Technik, allerdings als Hightechgeräte – so wie die Kreisverwaltung. „Diese Zukunftstechnologie erleichtert uns in vielen Fällen die Arbeit“, erklärt Landrat Günter Rosenke.

Die Kreisverwaltung setzt die Drohne im Geschäftsbereich V ein, wo die Themenfelder Bauen, Umwelt und Planung angesiedelt sind. Technisch gesehen handelt es sich um ein unbemanntes Fluggerät, das vom Boden aus ferngesteuert oder sogar vollständig autonom anhand einer vorprogrammierten Route fliegen kann. Jegliche Gefährdung für Menschen und Objekte am Boden und in der Luft soll ausgeschlossen sein. Um dies sicherzustellen, sind mit Frank Jenniches, Andreas Axmacher, Maike Steudtner und André Geißler vorab vier Mitarbeiter in einem einwöchigen Lehrgang zu Drohnenpiloten geschult worden. Von der Handhabung des Fluggerätes bis zur Auswertung der Daten hatten die Verwaltungsmitarbeiter einen intensiven Stundenplan zu bewältigen.

Mittlerweile war die Drohne bei verschiedenen Einsätzen in der Luft. Bei den Bürgern habe das teilweise zu kritischen Nachfragen geführt. Landrat Günter Rosenke: „Die Mitarbeiter werden immer wieder angesprochen und gefragt, was sie da machen und ob sie das überhaupt dürfen. Als Behörde dürfen wir die Drohne für hoheitliche Belange einsetzen.“ Die Flüge werden vorab den jeweiligen Ordnungsämtern und der Polizei gemeldet. Außerdem können die Kreismitarbeiter sich per Dienstausweis legitimieren.

Auch die Eifeler Presse Agentur hat eine professionelle Kamera-Drohne im Einsatz, die behördlichen Anforderungen wie Sachkundenachweis, Allgemeine Aufstiegserlaubnis und Haftpflichtversicherung werden ebenso erfüllt wie die Anmeldung von Flügen. Die Rechtsprechung diesbezüglich ändert sich stetig, so dass auch Privatleute im eignen Interesse auf dem aktuellen Stand sein sollten. So richtet sich die Erlaubnis für Flüge nach Einsatzzweck, Art des Antriebs und Gewicht der Drohne. Wer Privatgrundstücke überfliegt, muss vorab eine Einverständniserklärung einholen. Außerdem muss jede Drohne künftig eine Kennzeichnung haben, je nach Art sogar feuerfest. Informationen dazu erhält man etwa auf der Internetseite des Bundesverkehrsministeriums: www.bmvi.de

Die digitalen Luftbilder der Kreis-Drohne werden unter anderem bei der Straßenplanung mit Ableitung von 3D-Modellen, der Flächennutzungserfassung und der Dokumentation bei Schadensereignissen inklusive von Bürgerinformationen genutzt. Auch Inspektions- und Überwachungsaufgaben bei besonders schwer zugänglichen Objekten sind mit der Drohne jetzt möglich, etwa bei stark befahrenen Straßen, Windkraftanlagen oder Brücken. Dies verringere den Aufwand und erhöhe die Sicherheit des Personals, so der Kreis Euskirchen. (epa)

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