Waschen wie zu Großmutters Zeiten

Mit Bürste, Waschbrett, Stampfer und selbstgemachter Seife soll im LVR-Freilichtmuseum Kommern wieder schmutzige Wäsche gewaschen werden

Wäsche waschen wie zu Großmutters Zeiten: Dies steht jetzt im Freilichtmuseum Kommern auf dem Programm. Bild: LVR
Wäsche waschen wie zu Großmutters Zeiten: Das steht jetzt im Freilichtmuseum Kommern auf dem Programm. Bild: LVR

Mechernich-Kommern – Unter dem Motto „die große Wäsche“ soll im LVR-Freilichtmuseum Kommern am Sonntag, 22. Juli, gezeigt werden, wie zu Großmutters Zeiten schmutzige Wäsche gewaschen wurde. Besucherinnen und Besucher können dabei erleben, wie mühselig die Wäschepflege von Hand und mit einfachen Geräten früher war. Auch die Kinder dürfen bei den Waschfrauen im Museum mithelfen, wenn sie um 11 Uhr im Togrund-Hof in der Baugruppe Eifel mit Bürste, Waschbrett, Stampfer und selbstgemachter Seife den Waschtag beginnen.

Vor der Erfindung der vollautomatischen Waschmaschine – in Deutschland kam sie für Privathaushalte erst 1951 auf den Markt – war das Wäschewaschen die kraft- und zeitaufwendigste Arbeit im Haushalt. Am Vorabend wurde die Wäsche in einer Lauge aus Buchenholzasche eingeweicht. Beim Kochen der Wäsche am nächsten Tag verwandelte sich die Waschküche in eine Sauna. Das Rubbeln der Wäsche auf dem Waschbrett, das Auswringen und Wenden der großen Wäscheteile war besonders harte Arbeit. Aus dem heißen Wasser kam die Wäsche dann in das eiskalte Spülwasser.

Da der Waschtag für die Frauen Schwerstarbeit bedeutete, musste der übrige Haushalt an dem Tag liegen bleiben. So kam meist nur aufgewärmter Eintopf auf den Tisch. Und auch an den nächsten Tagen blieb für das Kochen kaum Zeit: Zu sehr waren die Frauen noch mit Flicken und Bügeln beschäftigt. (epa)

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