Mit dem Bergwaldprojekt im Einsatz für naturnahe Buchenwälder

Projekt soll Teilnehmer auch über die Projektwoche hinaus für eine nachhaltige Lebensweise sensibilisieren 

12 Freiwillige aus Deutschland von Bremen bis München kommend, helfen im Rahmen des Bergwaldprojektes auch dieses Jahr wieder bei Naturschutzarbeiten im Nationalpark Eifel. Die Teilnehmenden im Alter von 20 Jahren bis ins hohe Rentenalter, in den unterschiedlichsten Berufssparten tätig, genießen die sinnvolle Arbeit im Freien. Gabriela Geitz von der Nationalparkverwaltung (unten rechts) leitet das Projekt vor Ort gemeinsam mit Nationalpark-Ranger Marc Breuer (hintere Reihe, rechts) und Nana Schleißing (2.v.links, mittl. Reihe) vom Bergwaldprojekt.(Foto: Nationalparkverwaltung Eifel/A. Simantke)
12 Freiwillige helfen im Rahmen des Bergwaldprojektes auch dieses Jahr wieder bei Naturschutzarbeiten im Nationalpark Eifel. Foto: Nationalparkverwaltung Eifel/A. Simantke

Nationalpark Eifel – Das Bergwaldprojekt fand erneut im Nationalpark Eifel statt. Fast 20 freiwillige Naturinteressierte, die aus ganz Deutschland und allen Altersklassen kamen, halfen in den Wäldern und im Offenland des Nationalparks bei verschiedenen Naturschutzarbeiten und wollten das Ökosystem Buchenwald näher kennenlernen. Das Ziel der Einsatzwoche ist es, vor Ort einen konkreten Beitrag zur Verbesserung der ökologischen Situation zu leisten und die Teilnehmenden auch über die Projektwoche hinaus für eine nachhaltige Lebensweise zu sensibilisieren.

Unter der Anleitung von Projektleiterin Nana Schleißing vom Bergwaldprojekt und unter der Regie von Gabriela Geitz vom Fachgebiet Biotop- und Wildtiermanagement in der Nationalparkverwaltung Eifel mähten die Freiwilligen Feuchtwiesen, bauten nicht mehr benötigte Kulturgatter ab, die einst zum Schutz heranwachsender Bäume dienten, und entfernten die standortfremde und invasive Art Spätblühende Traubenkirsche. Neben der praktischen Arbeit bestand das Programm auch aus einer Exkursion, um die dynamischen Abläufe innerhalb des Waldes und deren Bedeutung besser zu verstehen sowie die sukzessiv natürlichen Abläufe in einem Nationalpark näher zu beleuchten.

 Der Umgang mit dem Werkzeug wird vorher mit den Projektteilnehmern des Bergwaldprojektes geübt. (Foto: Nationalparkverwaltung Eifel/A. Simantke)
Der Umgang mit dem Werkzeug wird vorher mit den Projektteilnehmern des Bergwaldprojektes geübt. Foto: Nationalparkverwaltung Eifel/A. Simantke

Ein wichtiges Anliegen dieser Einsatzwoche sei es, den Nationalparkgedanken mit all seinen Facetten auch praktisch zu vermitteln. Gabriela Geitz sagte dazu in einer Pressemitteilung: „Der Wald ist für die verschiedenen Aspekte der Nachhaltigkeit der ideale Lehrer. Hier im Nationalpark erleben die Teilnehmer zudem in den jetzt schon vorhandenen Prozessschutzzonen einen Wald, wie er sich in natürlicher Dynamik entwickeln kann.“

Für eine natürliche Entwicklung des Ökosystems setzen sich die freiwilligen Helfer mit großem Engagement persönlich ein. Nana Schleißing vom Bergwaldprojekt fügt hinzu: „Die tollen Erfahrungen aus den Projektwochen bestärken die Teilnehmenden oftmals darin, auch den eigenen Alltag naturverträglicher und ressourcenschonender zu gestalten. Sie beteiligen sich somit an einem gesellschaftlichen Wandel hin zu einer nachhaltigen Entwicklung.“

Bergwaldprojekt

Das Bergwaldprojekt e.V. mit Sitz in Würzburg veranstaltet deutschlandweit Einsatzwochen mit jährlich über 2.000 Menschen. 2018 finden 102 Projektwochen an 46 verschiedenen Standorten in ganz Deutschland statt.

Ziele der Arbeitseinsätze sind, die vielfältigen Funktionen der Ökosysteme zu erhalten, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Bedeutung und die Gefährdung unserer natürlichen Lebensgrundlagen bewusst zu machen und eine breite Öffentlichkeit für einen naturverträglichen Umgang mit den natürlichen Ressourcen zu bewegen. Der Verein finanziert sich größtenteils aus Spenden. Anmeldung zu den Einsatzwochen unter: www.bergwaldprojekt.de. (epa)

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