Gleich zwei Fördertöpfe stehen für Kunst im ländlichen Raum bereit

Wer noch dabei sein will, muss sich beeilen: Für ein Programm des Landes NRW ist der Einsendeschluss der 6. September, für das Sonderprogramm „Global Village Labs“ bereits am 25. August

Kunst im ländlichen Raum bedarf der besonderen Förderung. Gleich zwei Programme bieten daher Unterstützung an. Archivbild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
Kunst im ländlichen Raum bedarf der besonderen Förderung. Gleich zwei Programme bieten daher Unterstützung an. Archivbild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

Kreis Euskirchen – Mit gleich zwei Projekten soll die Kunst im ländlichen Raum gefördert werden. So hat das Land NRW einen Investitionsfonds in Höhe von drei Millionen Euro aufgelegt, der Museen, Kunstvereinen und Kunsthallen mit Schwerpunkt Bildender Kunst beziehungsweise Medienkunst einmalig zur Verfügung steht. Ziel des Investitionsfonds zur Ertüchtigung der digitalen und inklusiven Infrastruktur ist es, die Museen, Kunstvereine und Kunsthallen für die Zukunft zu rüsten und ihr Angebot für alle, auch für Menschen mit Einschränkungen, zugänglich zu machen.

Mit dem Investitionsfonds sollen in diesem Jahr Einrichtungen der Bildenden Kunst und Medienkunst gezielt dabei unterstützt werden, ihre digitale Infrastruktur zu modernisieren. Ein wichtiges Anliegen ist außerdem, das Angebot für Menschen mit Einschränkungen zu verbessern, etwa durch den Aufbau barrierefreier Websites, die Anschaffung von visuellen Orientierungssystemen oder rollstuhlgerechte Vitrinen.

Für das Förderprogramm bewerben können sich alle nordrhein-westfälischen Museen, Kunstvereine und Kunsthallen, die ihren Schwerpunkt im Bereich Bildende Kunst beziehungsweise Medienkunst haben und die ihre Projekte noch in diesem Jahr realisieren können. Einsendeschluss für die Förderanträge bei den nordrhein-westfälischen Bezirksregierungen ist der 6. September 2019. Die Projektauswahl erfolgt durch ein Fachgremium. Die Fördergrundsätze finden sich unter:  https://url.nrw/foerdergrundsaetze_investitionsfonds

Weiterhin möchte der „Fonds Darstellende Künste“ die ländliche Kunstproduktion in den Darstellenden Künsten befördern und dabei insbesondere internationale Zusammenhänge in den Blick nehmen. Ziel ist hierbei der wechselseitige Austausch zwischen Wissenschaft, Kunst und Gesellschaft. Diesbezüglich fördert der Fonds unter dem Titel „Global Village Labs“ Labore von Künstlern und Künstlerinnen sowie Künstlergruppen aus dem ländlichen Raum, die auch auf dem Land realisiert werden.

Das Sonderprogramm richtet sich mit dem Pilotprojekt gezielt an Akteure im ländlichen Raum, die ein künstlerisches Forschungsvorhaben mit globaler Perspektive realisieren möchten. Dies kann geschehen durch die Einbeziehung internationaler Gäste, Künstler oder Referenten, durch die Verbindung von globalen Themen mit örtlichen Erfahrungen und Gegebenheiten, durch die Einbeziehung von interkulturellen Kompetenzen vor Ort oder die aktive Mitwirkung und Einbindung einer interkulturellen Zielgruppe.

Auf die „Global Village Labs“ können sich langjährig tätige künstlerische Einrichtungen, Ensembles oder Künstler aus dem ländlichen Raum bis 20.000 Einwohner oder Akteure aus Kleinstädten unter besonderer Einbeziehung des ländlichen Raums bewerben.

Für die Realisierung können Förderungen in Höhe von 10.000 bis 20.000 Euro beantragt werden, eine Kofinanzierung ist nicht zwingend erforderlich. In begründeten Ausnahmefällen können bei besonders aufwendigen Vorhaben auch 25.000 Euro beantragt werden.

Der Antragszeitraum ist nur noch bis zum 25. August 2019 möglich. Am 10. September entscheidet eine Fachjury darüber, welche Vorhaben realisiert werden (die Jurymitglieder werden im Laufe der Antragsfrist auf der Homepage des Fonds bekannt gegeben). Die Vorhaben müssen zwischen dem 15. September 2019 und dem 15. Dezember 2019 realisiert werden. Sie müssen an Orten im ländlichen Raum stattfinden.

Anträge können ausschließlich online auf der Homepage unter www.fonds-daku.de/sonderprogramm-global-village-labs/ gestellt werden. Dort erfährt man auch weitere Einzelheiten. (epa)

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