Tesla baut Gigafactory 4 nicht im Kreis Euskirchen

Euskirchener LEP-Fläche war bis zum Schluss im Rennen – Bürgermeisterin Anna-Katharina Horst, Bürgermeister Dr. Uwe Friedl und Landrat Günter Rosenke sind enttäuscht

Eine Gewerbefläche in bester Lage: Die „PrimeSite Rhine Region“. Bild: Kreis Euskirchen
Die Gewerbefläche  „PrimeSite Rhine Region“ war bis zum Schluss im Rennen, doch jetzt entschied Tesla sich dafür in Berlin die Gigafactory zu bauen. Bild: Kreis Euskirchen

Euskirchen/Weilerswist – Die am Dienstagabend von Tesla-Chef Elon Musk verkündete Entscheidung, die Gigafactory 4 in der Nähe Berlins anzusiedeln, wurde von Bürgermeisterin Anna-Katharina Horst, Bürgermeister Dr. Uwe Friedl und Landrat Günter Rosenke mit großer Enttäuschung aufgenommen. „Was der Öffentlichkeit verborgen geblieben ist: Die hiesigen Verantwortlichen der LEP-AöR, der Behörden sowie der örtlichen Versorger bemühen sich seit dem Sommer, Tesla von den Vorzügen der »Prime Site« zu überzeugen. So fand bereits in den Sommerferien die erste gemeinsame Ortsbesichtigung statt, der viele Gespräche, Telefonkonferenzen mit und vor allem weitreichende Datenzulieferungen an Tesla folgten“, heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme des Kreises Euskirchen, der Stadt Euskirchen und der Gemeinde Weilerswist zur Standort-Entscheidung der Firma Tesla.

„Auch wenn Tesla uns bis zum Schluss signalisiert hat, dass wir hier eine sehr gute Fläche haben und uns daher unter den TOP-Kandidaten befinden, sind wir sehr enttäuscht, denn wir hätten Tesla sehr gern angesiedelt,“ so die drei Hauptverwaltungsbeamten. Sie äußern weiter: „In das Projekt wurde sehr viel Arbeit hineingesteckt. Es ist daher schade, dass die Entscheidung nicht zu unseren Gunsten ausgefallen ist. Ob dabei Investitionshilfen, die anders als in NRW in anderen Regionen gewährt werden dürfen, ausschlaggebend waren oder nicht, sei für uns dahingestellt. Bestätigt zu bekommen, dass wir alles Erdenkliche unternommen haben und dass unsere Fläche klasse ist, kann zwar einerseits Hoffnungen für die Zukunft geben, ist aber andererseits auch kein richtiges Trostpflaster.“

Horst, Friedl und Rosenke halten trotz des Misserfolges fest: „Für Deutschland ist die Ansiedlung dennoch ein schöner Erfolg. Die Zusammenarbeit der lokalen Akteure, insbesondere des Vorstandes der AöR, mit dem Wirtschaftsministerium, der landeseigenen NRW.INVEST, der Bezirksregierung sowie den örtlichen Versorgern war seit dem Sommer sehr intensiv. Wir danken allen Beteiligten für die geleistete Arbeit. Gemeinsam mit dem Land wollen wir unsere Standortvorteile weiter ausbauen, damit wir auch bei der nächsten Ansiedlungschance wieder alles in die Waagschale werfen können.“

Die LEP-AöR Euskirchen-Weilerswist ist ein öffentlich-rechtliches Gemeinschaftsunternehmen des Kreises Euskirchen, der Stadt Euskirchen und der Gemeinde Weilerswist. Gemeinsam mit dem Land NRW ist es Ziel der AöR, die im Landesentwicklungsplan vorgesehene Fläche für großflächige Industrieansiedlungen zu entwickeln. Diese LEP-Fläche liegt im Süden des rheinischen Braunkohlereviers, nah an den Bundesautobahnen A 1 und A 61. Der Standort in Euskirchen-Weilerswist wird unter dem Namen „PrimeSite Rhine Region“ weltweit vom Land NRW vermarktet. (epa)

 

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

fünfzehn + 11 =