Kreis-FDP distanziert sich von Ministerpräsidentenwahl in Thüringen

Der im dritten Wahlgang aufgestellte FDP-Politiker Thomas Kemmerich löste mit Stimmen der AfD und CDU Amtsinhaber Bodo Ramelow (Die Linke) ab

Frederik Schorn distanziert sich von den Vorkommnissen in Thüringen. Bild: privat
Frederik Schorn distanziert sich von den Vorkommnissen in Thüringen. Bild: privat

Kreis Euskirchen – Zur Wahl von FDP-Politiker Thomas Kemmerich zum Thüringer Ministerpräsidenten mit Stimmen der AfD haben der FDP-Vorsitzende Kreisverband Euskirchen Peter Rauw, der stellvertretende Kreisvorsitzende und Vertreter der FDP-Kreistagsfraktion Frederik Schorn sowie der Schleidener FDP-Bundestagsabgeordnete Markus Herbrand eine gemeinsame Presseerklärung verfasst. Zum Hintergrund: Bei der Wahl zum Ministerpräsidenten in Thüringen hatte der erst im dritten Wahlgang aufgestellte FDP-Politiker Thomas Kemmerich mit Stimmen der AfD und CDU Amtsinhaber Bodo Ramelow (Die Linke) abgelöst. Bei der Landtagswahl 2019 war die FDP denkbar knapp mit exakt 5.0 Prozent in den Landtag eingezogen.

In der gemeinsamen Presserklärung heißt es: „Die FDP steht als Partei der politischen Mitte gegen jede Art von Extremismus. Für uns ist klar: Niemals werden wir die politische Unterstützung rechtsextremer Kräfte wie der AfD in Anspruch nehmen. Wer Mitglied der FDP ist, darf nicht mit denen zusammenarbeiten, die die Werte des Grundgesetzes, welches Liberale entscheidend mitverfasst haben, ablehnen. Wir distanzieren uns mit aller Klarheit von den Geschehnissen in Thüringen und fordern Thomas Kemmerich zum sofortigen Rücktritt auf, um weiteren Schaden vom Land und der liberalen Partei abzuwenden. Auch wenn diese Wahl so offenbar nicht abgesprochen war, wer die Folgen seines Handelns auf so eklatante Weise fehleinschätzt, kann nicht Ministerpräsident eines Bundeslandes sein.“

(epa)

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