Großeinsatz vieler Helfer sorgte dafür, dass jetzt für jeden Einwohner eine Stoffmaske vorhanden ist
Hellenthal – Fast 100 Helferinnen und Helfer aus der Gemeinde Hellenthal und den umliegenden Orten haben in den letzten Tagen ehrenamtlich für die Einwohner Stoffmasken genäht. Die ersten fertigen Masken sind in den letzten Tagen bereits im Rathaus eingetroffen. Weiterhin sind viele Bürgerinnen und Bürger dem Aufruf gefolgt, Stoffe zu spenden. Die Resonanz war überwältigend, heißt es aus dem Rathaus.
Von Montag, 6. April, bis Mittwoch, 8. April, können alle Einwohner der Gemeinde Hellenthal sich die Stoffmasken für ihren Eigenbedarf kostenlos ab 9.30 Uhr am Rathaus in Hellenthal abholen. Am Seiteneingang wurde ein entsprechender „Schalter“ eingerichtet, an dem die Masken für alle in einem Haushalt lebenden Personen zur Verfügung gestellt werden. Bei der Ausgabe ist darauf zu achten, dass die Abstandsregeln eingehalten werden.
Die Idee zu dieser Aktion stammt von der Ehefrau von Bürgermeister Rudolf Westerburg. Beide haben kurzerhand einen Aufruf über Internet und Facebook gestartet und dabei eine Hilfswelle ins Leben gerufen. So fanden sich viele Engagierte, die bereit waren, Stoffmasken zu nähen oder Stoffe zur Verfügung zu stellen. Weitere engagierte Personen helfen bei der logistischen Organisation, indem sie z.B. Fahrdienste übernehmen und die Näherinnen mit Stoffen versorgen bzw. fertig genähte Masken abholen.
„Seit Tagen wissen wir, dass wir alle durch unser eigenes Verhalten dazu beitragen können, die Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen. Viele Fragen zielen immer wieder darauf ab, wie man sich und seine Mitmenschen vor einer Ansteckung schützen kann. Die augenblickliche Kontaktsperre ist eine ganz entscheidende Hilfe, da das Virus im Wesentlichen durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch übertragen wird“, berichtet Bürgermeister Westerburg. Ein Abstand von rund zwei Metern sei daher möglichst einzuhalten. Häufiges intensives Händewaschen mit Seife oder wenigstens Handdesinfektionsmittel seien neben der sogenannten Husten-Hygiene die besten Maßnahmen.
„Damit haben wir aber unsere Mund- und Nasenöffnungen noch nicht vor dem Eindringen von Fremdstoffen geschützt. Hier schützen nur richtige Atemschutzmasken nach gesetzlich vorgegebenen Kriterien. Diese Atemschutzmasken sind derzeit fast überall vergriffen“, so der Bürgermeister weiter. Gleichzeitig stelle sich aber auch die Frage, was geschehe mit den eigenen Sekreten (Spucke, Tröpfchen beim Husten und Niesen)? Eine Lösung könnten selbst genähte Stoffmasken sein. Diese trügen dazu bei, dass möglichst wenige eigene Tröpfchen und Sekrete in die Umgebung gelangten. „Diese bieten zwar keinen direkten Schutz vor Viren. Gleichwohl tragen sie dazu bei, möglichst wenig krankheitserregende Viren in die Umgebung abzugeben“, betont Westerburg.
Auch bei den Nordeifelwerkstätten und der Caritas Euskirchen werden derzeit fleißig Masken genäht. Bei den NEW wurden bereits über 5000 Stück bestellt. (epa)
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