Das Weiertor soll wieder näher ans Original

Landesregierung NRW fördert den Wiederaufbau der Toranlage in der Zülpicher mittelalterlichen Stadtmauer mit rund 610.000 Euro

Die westlich gelegene mittelalterliche Doppeltoranlage in Zülpich soll in ihrer ursprünglichen Form wieder aufgebaut werden. Foto: Stadt Zülpich / Julia Schneider
Die westlich gelegene mittelalterliche Doppeltoranlage in Zülpich soll in ihrer ursprünglichen Form wieder aufgebaut werden. Foto: Stadt Zülpich / Julia Schneider

Zülpich – Das Weiertor, eine der vier Toranlagen, die als Eingang zwischen der mittelalterlichen Stadtmauer Zülpich dient, soll teilweise rekonstruiert werden. Dazu stelt die Landesregierung Nordrhein-Westfalens 610.000 Euro zur Verfügung. Beim Bombenangriff Heiligabend 1944 wurde auch das Weiertor, das westlich gelegene Tor der mittelalterlichen Stadtbefestigung, schwer getroffen. Der stadteinwärts gelegene Hauptturm sowie einer der beiden vorgelagerten Außentürme wurden nahezu vollständig zerstört.

Erst 1974 wurde der rechte Außenturm rekonstruiert, der Hauptturm hingegen wurde nicht wiederaufgebaut. Nun soll das Stadttor an das historische Vorbild angelehnt, aber nicht originalgetreue wieder aufgebaut werden. Den Antrag für die nrw-Förderung stellten die Hovener Jungkarnevalisten (HJK). Diese wollen das Weiertor nach Fertigstellung als Vereinsdomizil nutzen.

„Schon 2010 gab es erste Gespräche mit der Stadt Zülpich und der Denkmalpflege über einen möglichen Ausbau des Weiertores“, berichtet HJK-Präsident Gerd Wallraff. Damals sei das Projekt an der Finanzierbarkeit gescheitert.

Die Hovener Jungkarnevalisten möchten das Weiertor künftig unter anderem als Versammlungs- und Probenraum sowie für kleinere Festivitäten nutzen. Es soll aber auch als Ort der Begegnung für die Öffentlichkeit erlebbar gemacht werden – beispielsweise am „Tag des offenen Denkmals“, bei Stadtfesten und Veranstaltungen im direkt angrenzenden Park am Wallgraben.

Zülpichs Bürgermeister Ulf Hürtgen: „Damit schließt sich der Kreis und alle vier Stadttore werden künftig von den vier kernstädtischen Karnevalsgesellschaften genutzt.“

(epa)

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