Vogelsang-Bildungsangebote gehören jetzt zum Lehrplan

Landrat Rosenke übernahm die Patenschaft der Bildungskooperation zwischen der Gesamtschule Weilerswist und „vogelsang ip“

 Vertragsunterzeichnung im Kulturkino: Albert Moritz, Geschäftsführer von „vogelsang ip“, besiegelt die Bildungspartnerschaft mit der Gesamtschule Weilerswist. Rechts von ihm: die Paten Pauline Mafziger aus Weilerswist, Landrat Günter Rosenke und Zofia Utri aus Warschau sowie Susanne Daams-Steinert, Schulleiterin der Gesamtschule Weilerswist. Bild: Roman Hövel/vogelsang ip

Vertragsunterzeichnung im Kulturkino: Albert Moritz, Geschäftsführer von „vogelsang ip“, besiegelt die Bildungspartnerschaft mit der Gesamtschule Weilerswist. Rechts von ihm: die Paten Pauline Mafziger aus Weilerswist, Landrat Günter Rosenke und Zofia Utri aus Warschau sowie Susanne Daams-Steinert, Schulleiterin der Gesamtschule Weilerswist. Bild: Roman Hövel/vogelsang ip

Schleiden-Vogelsang – Die Gesamtschule Weilerswist startete jetzt vertraglich ihre Bildungspartnerschaft mit „vogelsang ip“. Unter der „Patenschaft“ von Landrat Günter Rosenke und zwei Schülerinnen ergänzen ab sofort Projekttage und verschiedene Projektarbeiten des außerschulischen Lernortes Vogelsang den Unterricht und auch die Schüleraustauschprogramme der Gesamtschule.

„Laut Kooperationsvereinbarung stehen die „vogelsang ip“-Bildungsangebote im Schulprogramm von Weilerswist und werden damit fester und verbindlicher Bestandteil des Schullebens“, heißt es in einer Pressemitteilung von „vogelsang ip“. Insbesondere in den Fächern Gesellschaftslehre und Geschichte der Jahrgangsstufe 10 sowie in speziellen Projekten solle der NS-Täterort behandelt werden. Schulleiterin Daams-Steinert habe die Wichtigkeit des Geschichtslernens am Beispiel von Vogelsang betont: „An diesem durch seine NS-Geschichte geprägten Ort kann die Jugend aus dem zunächst erschreckenden Rückblick auf die Vergangenheit so viel positive Impulse für ihre eigene Zukunft ablesen. Hier lernt man, wie schön es ist, in einer Demokratie leben zu dürfen und in keiner Diktatur leben zu müssen.“

Die Bildungspartnerschaft, so informiert die Pressemitteilung weiter, kam auf Initiative des Referendars Markus Ramers und des Geschichtslehrers Thorsten Mommertz zustande. Ihr Ziel im Schulunterricht und das der „vogelsang ip“-Bildungsarbeit sei die Stärkung demokratischer Werte und eine gemeinsame Präventionsarbeit gegen Rechtsextremismus und Ausgrenzung.

Anlass für die Vertragsunterzeichnung gab ein von Weilerswist organisierter Schüleraustausch unter dem Motto „Europa-Grenzen aufbrechen“. 23 Schülerinnen und Schüler, davon zehn vom Nikolaus-Kopernikus-Lyzeum aus Warschau, begegneten sich in Vogelsang zur gemeinsamen Auseinandersetzung mit dem Thema „Rechtsextremismus und Rassismus in Polen und Deutschland“. Der Austausch wurde von der Bürgerstiftung der Kreissparkasse Euskirchen finanziell maßgeblich unterstützt.

„Für ein gemeinsames Europa müssen heute Freundschaften zwischen jungen Menschen in Austauschprogrammen besonders gefördert werden“, erklärte Landrat Günter Rosenke ihre Zusammenführung am historischen Ort. Um die Gesamtschule aus seinem Heimatort Weilerswist in ihrem Vorhaben zu motivieren, solche Begegnungen in Vogelsang zum Programm zu machen, unterschrieb er – zusammen mit zwei Schülerinnen aus Weilerswist und Warschau – gerne als Pate die Bildungspartnerschaft.

Zurzeit besuchen ungefähr 300 Schulklassen pro Jahr Vogelsang in Studien- und Projekttagen, Projektwochen oder bei Jugendbegegnungen. Weitere Bildungspartnerschaften bestehen seit 2011 mit dem Ritzefeld-Gymnasium aus Stolberg und der Gesamtschule Blankenheim.

(Quelle: vogelsang ip)

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