Die Museumshühner haben bereits mit der Vorproduktion angefangen – Gefärbt wird mit Naturfarben
Mechernich-Kommern – Am Gründonnerstag, 17. April, und Karfreitag, 18. April, jeweils 11 bis 17 Uhr, zeigen die „Bäuerinnen“ des LVR-Freilichtmuseums Kommern, wie früher die Natur zum Ostereierfärben genutzt wurde: Zwiebelschalen, Rot-, Blau- und Gelbholz sowie Walnuss-Schalen werden den Eiern Farben verleihen, die uns heute von den Oster- und „Party“-Eiern unbekannt sind. Kleine und große Museumsgäste sind eingeladen, dabei mitzuwirken. Die Hühner des Museums haben bereits kräftig vorproduziert.
„Die Bezeichnung »Osterei« taucht erstmals im 17. Jahrhundert auf. Das Ostereierschenken geht auf die zum Ostertermin fälligen Naturalzinsen zurück, die die Bauern als Abgaben an die Herrschaft oder auch als »Kirchensteuer« an Klöster und Pfarrer zu leisten hatten“, weiß der stellevertretende Museumsleiter Dr. Michael Faber. Diese verwendeten aber nicht immer alle „Zinseier“ selbst, sondern verschenkten sie an Kinder. So habe sich der Brauch des Ostereier-Schenkens entwickelt.
„In der Eifel bekam jeder, der zu Ostern ein Haus betrat, ein Ei überreicht. Kinder erhielten von den Eltern und Paten Ostereier. Die Klapperjungen erhielten für das Karklappern, der Küster für seinen Dienst und der Pfarrer für die Abnahme der Beichte Eier zum Osterfest“, so Faber weiter.
Der heute noch in Südosteuropa verbreitete Brauch, aus dem Ei ein kleines Kunstwerk mit filigranen Motiven zu schaffen, war im Rheinland nie bekannt. Hier erhielten die Eier durch Naturfarben lediglich ein buntes Aussehen.
Ostereierfärben im LVR-Freilichtmuseum Kommern (bei Euskirchen)
17. und 18. April, jeweils 11 bis17 Uhr
Eine Anmeldung zur Teilnahme am Ostereierfärben ist nicht erforderlich. Bitte aber keine Eier zum „Färben lassen“ mitbringen!
Erwachsene 6,50 Euro, Kinder und Jugendliche unter 18. Jahren frei.
Zuzügl. 2,50 Euro Parkgebühr.
Infos: www.kommern.lvr.de oder Tel. 02443 9980-002443 9980-0