KEVER sorgt für klimaschützendes Mammutprojekt

Schleidens Bürgermeister besuchte Großbaustelle in Patersweiher – KEVER als Spezialist für Erneuerbare-Energien-Projekte mit Schwerpunkt regionale Wertschöpfung lässt für die Stadt Schleiden einen hochmodernen Bürgerwindpark bauen – Erste der sechs Windenergieanlagen steht kurz vor der Fertigstellung

Stemmen gemeinsam Großes in der Eifel: Markus Mertgens (v.l.), Geschäftsführer KEVER, Udo Meister, Bürgermeister Stadt Schleiden, Eckhard Klinkhammer, Projektleiter Bürgerwindpark Schleiden, und Markus Böhm, Geschäftsführer Energie Nordeifel. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
Stemmen gemeinsam Großes in der Eifel: Markus Mertgens (v.l.), Geschäftsführer KEVER, Udo Meister, Bürgermeister Stadt Schleiden, Eckhard Klinkhammer, Projektleiter Bürgerwindpark Schleiden, und Markus Böhm, Geschäftsführer Energie Nordeifel. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa

Kall/Schleiden – Ein Bauprojekt für über 30 Millionen Euro hat in der Eifel Seltenheitswert. Auf der Schleidener Hochebene nahe der Ortschaft Patersweiher entsteht zur Zeit so ein Mammut-Projekt: Dort wird mit der Errichtung von sechs hochmodernen Windenergieanlagen der „Bürgerwindpark Schleiden“ umgesetzt, dessen Grundstein ein einstimmigen Beschluss des Stadtrates war. Bei der Umsetzung hat die Stadt Schleiden auf einen regionalen Partner vertraut: Nämlich auf die KEVER Projekt-Betriebs-Beteiligungsgesellschaft.

Die KEVER, ein Zusammenschluss aus der KEV Energie und PE Becker, hatte bereits mit dem Sunpark Kalenberg, zur Inbetriebnahme die zweitgrößte Freiland-Photovoltaikanlage in NRW, mit dem Sun Park Herhahn (Bürgerbeteiligung über eegon) und dem Sun Park AWZ für Furore gesorgt. Jetzt besuchte Udo Meister, Bürgermeister der Stadt Schleiden, zusammen mit Markus Mertgens, Geschäftsführer der KEVER, Markus Böhm, Geschäftsführer Energie Nordeifel, und Projektleiter Eckhard Klinkhammer die Großbaustelle.

Beeindruckt von den Dimensionen ist Udo Meister, Bürgermeister der Stadt Schleiden. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
Beeindruckt von den Dimensionen ist Udo Meister, Bürgermeister der Stadt Schleiden. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa

„Das sind beeindruckende Dimensionen, die wir so bisher noch nicht im Stadtgebiet Schleiden gekannt haben“, sagte Udo Meister im Schatten eines 165 Meter hohen Krans, der kurz darauf die Gondel für die Rotorblätter auf den knapp 150 Meter hohen Turm einer der Windenergieanlage hob.

Insgesamt werde der Park ein gutes Beispiel für Wertschöpfung vor Ort sein, so der Bürgermeister: „Beim Bau des Parks hat die KEVER darauf geachtet, möglichst viele lokale Firmen zu beschäftigen. Spezial-Monteure, die von auswärts kommen, übernachten und beköstigten sich hier bei uns und bringen so ebenfalls Umsätze in die Region.“

Aber auch der Parkbetrieb erfordere in Zukunft sowohl technisch als auch kaufmännisch versierte Mitarbeiter, die ebenfalls aus der Region kommen. Die Stadt erhält zukünftig Einnahmen aus der Pacht für den Windpark, die in den nächsten 20 Jahren sozialen und kulturellen Zwecken im Stadtgebiet zugutekommen: Die Bürger der Stadt Schleiden erhalten vom Ertrag der Windräder einen jährlichen Bürgeranteil in Höhe von 120.000 Euro, wovon 30.000 Euro die Dorfgemeinschaften der direkt umliegenden Ortschaften bekommen.

Darüber hinaus fließen der Stadt sowohl aus der Wegenutzung für die Kabeltrassen Erlöse zu, als auch aus Gewerbesteuer, da die Bürgerwindpark Schleiden GmbH & Co. KG ihren Sitz in Schleiden hat.

Regionale Wertschöpfung ist neben naturverträglicher Energieerzeugung eines der Grundprinzipien der KEVER, wie deren Geschäftsführer Markus Mertgens erklärte: „Wichtig ist uns, dass nicht nur die Anteilseigner profitierten, sondern die ganze Region.“ Denn KEVER-Projekte schaffen nicht nur Arbeit vor Ort für die Menschen, die dort leben, sondern bieten der kommenden Generation attraktive Ausbildungsplätze auf europäischem Spitzenniveau an. „Damit wirken wir auch ein Stück weit dem Demografiewandel entgegen“, so Mertgens.

„Dabei sind vor allem die Belange der Bürger und der Natur zu berücksichtigen. Denn die Natur ist neben den Erneuerbaren die wohl wichtigste Ressource in der Eifel“, so Mertgens. Beispielhaft werde das mit dem Bürgerwindpark Schleiden umgesetzt.

Dem Bau vorausgegangen waren unabhängige gutachterliche Prüfungen im Hinblick auf Schattenwurf, Schall, Windertrag und Artenschutz. Besondere Rücksicht galt der Umwelt. Für notwendige Eingriffe in die Natur werden beispielsweise Ausgleichsflächen in den Höhengebieten und besondere Brachflächen unter Berücksichtigung neuster ökologischer Erkenntnisse mit Rückzugsgebieten geschaffen.

Die Einwohner der umliegenden Ortschaften wurden bereits in der Planungsphase über das Vorhaben informiert. So gab es mehrere Bürgerinformationsveranstaltungen, nach denen Anmerkungen und Vorschläge der Bürger im Projekt Beachtung fanden. Bürgermeister Meister dazu: „Wir alle sind gemeinsam gehalten, die Akzeptanz für Erneuerbare Energien zu finden, um die für unser Land beschlossene regenerative Energieerzeugung umzusetzen. Dabei sind die Belange der Bürger und der Natur in Einklang zu bringen, was bei solch großen Projekten nicht immer einfach ist, beim Bürgerwindpark Schleiden aber gelingen konnte.“

Jede der sechs Anlagen, die bis Oktober fertiggestellt werden sollen, besitzt eine Leistung von 3050 Kilowatt. Die Nabenhöhe beträgt 149,5 Meter, insgesamt werden die Windenergieanlagen 199,5 Meter hoch sein. Eckhard Klinkhammer: „Die Gesamtleistung entspricht etwa 42.000.000 Kilowattstunden, was einer Versorgungsleistung von 12.000 Haushalten entspräche.“

Eifeler Presse Agentur/epa

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