Bördeexpress: Über 12.000 Fahrgäste an 33 Betriebstagen transportiert

Insgesamt legte der „Schienensonderverkehr“ fast eine Strecke zurück, die der Luftlinie von Zülpich nach New York und zurück entspricht – KSK-Vorstandsvorsitzender Udo Becker: „Nutzung zeigt, dass Bürger der Reaktivierung der Bördebahn positiv gegenüberstehen“

Durchschnittlich waren es 375 Fahrgäste pro Tag, die den Bördeexpress nutzten und so ihr Interesse an der Wiederbelebung der Strecke eindrücklich bekundeten. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa.
Durchschnittlich waren es 375 Fahrgäste pro Tag, die den Bördeexpress nutzten und so ihr Interesse an der Wiederbelebung der Strecke eindrücklich bekundeten. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa.

Kreis Euskirchen – Der Einsatz des Eifel-Bördeexpress während der Landesgartenschau kann als ein voller Erfolg verbucht werden. Dies machen jetzt erstmals auch Zahlen deutlich, die Sebastian Petermann, Vorsitzender der Bürgerbahn Düren-Zülpich-Euskirchen, in seinem Tätigkeitsbericht 2014 vorlegt. „Im gesamten Veranstaltungszeitraum der Landesgartenschau wurden an 33 Betriebstagen 12.385 Fahrgäste transportiert. Durchschnittlich waren das 375 Fahrgäste pro Tag“, so Petermann.

Während der Landesgartenschau in Zülpich habe man gerundet 530.000 Besucher gezählt. „In Relation zur errechneten, durchschnittlichen Tagesbesucherzahl bei 184 Veranstaltungstagen wurde die Bördebahn an den angebotenen 33 Tagen von jeweils 13,03 Prozent der Tagesbesucher der Landesgartenschau genutzt“, so Petermann weiter.

Der besucherreichste Tag der Laga sei der 3. Oktober 2014 mit gerundet 9000 Besuchern gewesen. An diesem Tag hätten 645 Personen die Bördebahn genutzt. Dies entspreche 7,17 Prozent der Laga-Besucher dieses Tages.

Man habe den Streckenabschnitt Euskirchen-Zülpich im Stundentakt mit 20 Zugfahrten angebunden. Von Düren aus sei die Bahn sechs Mal am Tag gefahren. „Insgesamt wurden an einem Betriebstag 320 Zugkilometer geleistet. Im gesamten Veranstaltungszeitraum sind dies 10.380 Kilometer Betriebsleistung“, so Petermann weiter.

Der Bördeexpress war nicht nur bei den Laga-Besuchern beliebt. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
Der Bördeexpress war nicht nur bei den Laga-Besuchern beliebt. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa

Die Bereitstellung des Bördeexpress ist hauptsächlich durch ehrenamtliche Arbeitsleistung erbracht worden. Die Vereinsmitglieder haben sich nicht nur um ein funktionierendes Betriebskonzept gekümmert, Fördermittel beantragt, eine eisenbahnbetriebliche Ausbildung abgelegt, die Haltepunkte hergerichtet und gepflegt, Zugbegleiter zur Verfügung gestellt, eine Reisenden-Information eingerichtet, sondern sie haben sich auch um den Druck der Fahrpläne, der Fahrkarten, den Bordservice und viele andere Dinge liebevoll gekümmert.

Gefördert wurde das gesamte Projekt durch die Kreise Euskirchen und Düren und den Zweckverband Nahverkehr Rheinland. Der Verkehr zwischen Düren und Zülpich wurde darüber hinaus durch die Kreissparkasse Euskirchen und die Stadtsparkasse Düren gesponsert.

„Die 20.000 Euro, die die beiden Sparkassen für dieses Projekt zur Verfügung gestellt haben, waren eine gute Investition. Die Bürger haben durch ihr Fahrverhalten gezeigt, dass sie einer Reaktivierung der Bördebahn positiv gegenüberstehen“, so Udo Becker, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Euskirchen.

Aus diesem Grund sei auch ein Folgeverkehr für das laufende Jahr 2015 geplant. Sebastian Petermann: „Die Schritte zu einer Reaktivierung sind klein – aber gehen in die richtige Richtung. Über die Wintersaison werden wir versuchen, unseren Teil zur Infrastrukturpflege entlang der Strecke zu erhöhen und so nächstes Jahr zu Ostern einen neuen Verkehr anbieten zu können.“

Eifeler Presse Agentur/epa

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