Rund 120 Werke aus den 1960er Jahren bis heute werden derzeit in der Internationalen Kunstakademie Heimbach präsentiert – Auch Sponsoren aus dem Kreis Euskirchen („F&S solar“ und die „ene“) haben sich beteiligt und sorgten gemeinsam mit weiteren Institutionen für moderate Eintrittspreise
Heimbach – Bis zum 31. Mai kann man in der Internationalen Kunstakademie Heimbach rund 120 Werke des Künstlers Otmar Alt sehen. Die Arbeiten stammen aus fünf Jahrzehnten seines Schaffens. „Ich bin 74 Jahre alt und habe vieles erfahren und erlebt, Positives und Negatives. Deshalb sind meine Bilder nicht nur lustig. Wenn man die Leinwand etwas hochhebt und genauer hinschaut, dann entdeckt man manch Irritierendes“, so der Künstler im Vorfeld der Ausstellung, die am vergangenen Sonntag eröffnet wurde.
Die umfassende Werkschau unter dem Titel „Kosmos“ geht zurück bis in die 1960er Jahre. „So lässt sich auf Burg Hengebach die Entwicklung eines der renommiertesten deutschen Gegenwartskünstler schrittweise nachvollziehen“, so die Veranstalter.
Nachdem die Arbeiten von Rizzi (2012), Janosch (2013) und Fazzino (2014) auf ein begeistertes Publikum gestoßen sind, soll auch die vierte Heimbacher Ausstellung der Kulturinitiative im Kreis Düren wieder Magnetwirkung haben. Der Besuch der Ausstellung ist erschwinglich. Für Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre ist der Eintritt frei. Erwachsene zahlen sieben Euro (ermäßigt fünf). Die moderaten Preise sind möglich aufgrund einiger Sponsoren. Unterstützt wird die Ausstellung neben der Sparkasse Düren, der Dürener Kreisbahn, der Rurtalbahn, der Stadtwerke Düren, der Zukunftsinitiative Eifel und der Eifel-Tourismus GmbH auch von zwei Unternehmen aus dem Kreis Euskirchen: F&S solar aus Euskirchen und dem regionalen Energiedienstleister Energie Nordeifel „ene“ mit Sitz in Kall.
Für Prof. Dr. Frank Günter Zehnder, Leiter der Internationalen Kunstakademie Heimbach, ist Otmar Alt ein wahres Phänomen in der deutschen und internationalen Kunstszene. „Was in seinem Atelier in Hamm Tag für Tag und Nacht für Nacht in seiner unverwechselbaren Handschrift und mit immer neuen Ansätzen entsteht, beeindruckt stets aufs Neue“, urteilt er. „Diszipliniert und klar, leidenschaftlich und ruhig, technisch versiert und thematisch universal widmet er sich seinen Werkideen, die nur so aus ihm heraussprudeln.“
Bis zum 31. Mai ist die Schau täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet, donnerstags bis 22 Uhr. Wer das Hintergründige der Werke ausführlicher erkunden will, kann an öffentlichen Führungen teilnehmen. Sie werden samstags um 15, sonntags um 14 und donnerstags um 19 Uhr angeboten (Entgelt: 2,50 Euro pro Person).
Otmar Alt wurde 1940 in Wernigerode im Harz geboren, zieht 1951 mit seiner Mutter nach West-Berlin. Mit 16 tritt er dort seine Lehre als Schaufenstergestalter und Plakatmaler im Karstadt-Kaufhaus an.
Die Gesellenprüfung besteht er mit Auszeichnung. Er ist noch keine 20 Jahre alt, als er die Meisterschule für Kunsthandwerk besucht. Geld verdient er derweil als Musiker in einer Jazzband. 1960 wechselt Otmar Alt an die Hochschule für Bildende Künste zu Berlin, wird Meisterschüler bei Hermann Bachmann. 1966 bestreitet er die erste Einzelausstellung in einer Galerie am Kürfürstendamm. Es ist der Beginn einer großen Künstlerkarriere. (epa)