Weltrekord nur knapp verpasst

Von Reiner Züll Michael Schlögel „pumpte“ für die Hilfsgruppe Eifel – 33.6 Kilogramm schwere Hantel 1181 Mal in die Höhe befördert

Zahlreiche Zuschauer verfolgten das Spektakel im Euskirchener Studio "FitGym24". Foto: Reiner Züll
Zahlreiche Zuschauer verfolgten das Spektakel im Euskirchener Studio „FitGym24“. Foto: Reiner Züll

Kall/Euskirchen – Er ließ unter dem Motto „Stark für Kinder“ eine Stunde lang die Muskeln spielen und er war vor dem Wettbewerb überzeugt, dass er seinen eigenen Weltrekord zugunsten krebskranker Kinder brechen würde – hatte es doch beim Training in den Wochen zuvor mehrmals geklappt. Beim großen neuerlichen Weltrekordversuch im Euskirchener Studio „FitGym24“ verließen den 42-jährigen Athleten Michael Schlögel aus Euskirchen dann am Ende doch die Kräfte. Der Athlet war anschließend enttäuscht, bekam aber seinen mehr als verdienten großen Beifall von den zahlreichen Zuschauern im Studio.

Auch wenn Michael Schlögel („Es tut mir so leid“) es nicht schaffte, seinen Weltrekord an der Schrägbank zu toppen, zeigte er eine sensationelle Leistung. Innerhalb von 60 Minuten „pumpte“ er eine 33,6 Kilogramm schwere Hantel 1181 Mal in die Höhe und brachte es damit auf ein Gesamtgewicht von 42.870,3 (42,87 Tonnen). Um seinen im April dieses Jahres aufgestellten Weltrekord von 43.276,8 Kilo zu brechen hätte er die 33,6-Kilo-Hantel 1288 Mal stemmen müssen. Am Ende fehlten also nur 406,6 Kilogramm zur neuen Bestmarke.

Der Athlet stemmte die schwere Hantel zunächst im Zwölfer- und Zehnertakt. Bis zur Hälfte der Distanz lag Schlögel mit 23.000 Kilo noch gut im Rennen. Doch im letzten Drittel musste der 41-Jährige öfter pausieren, die Takte wurden kürzer, der Schweiß floss in Strömen. Von Trainer Axel Preusse betreut und vom Publikum lautstark mobilisierte Schlögel die letzten Kraftreserven. Aufgeben kam nicht in Frage. Später berichtete der 41-Jährige Kraftsportler, dass er sich vielleicht selbst zu sehr unter Druck gesetzt habe.

Im Publikum fieberten Hilfsgruppen-Vorsitzender Willi Greuel und Vertreter des Bonner Förderkreises der Kinderkrebsklinik mit. Hatte Michael Schlögel noch im Vorfeld des Weltrekordversuchs die Kinderkrebsstation in Bonn besucht um sich selbst ein Bild von den Schicksalen der Kinder dort zu machen. Für Willi Greuel war die Leistung von Michael Schlögel ein „echter Wahnsinn“.

Schummeln war nicht drin: Der Weltrekordversuch wurde von Beobachtern der internationalen Organisation „The Book of Alternative Records“ mit Videoaufnahmen überwacht. Überwacht wurde auch, ob Maße und Gewichte der Hanteln stimmen. In der Jury saß auch der zweifache Goldmedaillengewinner der „World Police and Fire Games“, Ingo Cremer aus Obermaubach, der auch darauf achtete, dass Schlögel die Gewichte in die maximale Höhe drückt.

Der Weltrekordversuch wurde auf vielfache Weise von Sponsoren unterstützt. So hatte Michael Schlögel im Vorfeld des Wettbewerbs 2000 Gummiarmbänder verkauft und schon vor Beginn des Wettbewerbes rund 5000 Euro zugunsten der Kaller Kinderkrebshilfe gesammelt. Für den Wettbewerbstag hatte Inhaber Ralf Jammertzheim im „FitGym24“-Studio sowie auf dem Außengelände ein Rahmenprogramm mit diversen Aktivitäten organisiert. Bei einer großen Tombola gab eines nagelneuen Motorroller zu gewinnen, Getränkestände und ein Grillstation sorgten für das leibliche Wohl der Gäste. Im Studio fanden Vorführungen statt.  Mehrere Infostände, musikalische Unterhaltung und die Präsentation von Modellbau-Geländewagen sorgten für Kurzweil.

Hilfsgruppen-Chef Willi Greuel war überwältigt von der großen und vielseitigen Unterstützung, auf die Michael Schlögel bei seinem Weltrekordversuch setzen konnte. „Dass das FitGym24 seine Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt hat, hat unseren Dank besonders verdient“, so Greuel.

Beim Dankeschön-Fest der Hilfsgruppe Eifel anlässlich der Kaller Gewerbeschau am Sonntag, 24. September, in der Open-Air-Arena am Kaller Möbelhaus Brucker wird Michael Schlögel den Gesamterlös der Weltrekord-Aktion an die Hilfsgruppe Eifel übergeben. Auch wenn er seinen eigenen Rekord  nicht brechen konnte, steht er am 24. September dennoch als Weltmeister auf der Bühne.

www.kinderkrebshilfe-eifel.de

 

 

 

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