„Zusammen sind wir Heimat“

Caritas Eifel dankte 120 Ehrenamtlichen im Kurhaus Gemünd für deren Arbeit – Kabarattistin Eva Eiselt aus Köln sorgte für das Unterhaltungsprogramm

Knapp 120 Ehrenamtler kamen im Kurhaus zusammen. Die Caritas Eifel hatte für sie eine Dankesfeier arrangiert. Bild: Arndt Krömer
Knapp 120 Ehrenamtler kamen im Kurhaus zusammen. Die Caritas Eifel hatte für sie eine Dankesfeier arrangiert. Bild: Arndt Krömer

Schleiden-Gemünd – Menschen, die sich als Ehrenamtliche überall dort einsetzen, wo Hilfe vonnöten ist, werden stets gebraucht und sind von unschätzbarem Wert. Im Caritasverband für die Region Eifel sind zahlreiche Ehrenamtliche tätig, die die Hauptamtlichen täglich unterstützen. Daher hat der Wohlfahrtsverband alle Helferinnen und Helfer zum Dank für ihre geleistete Arbeit ins Gemünder Kurhaus eingeladen. Knapp 120 Ehrenamtliche haben sich auf den Weg in den großen Kursaal gemacht. Martina Bertram, Gemeindecaritas und Ehrenamtskoordinatorin, hatte die Veranstaltung im Vorfeld organisiert und übernahm die Moderation. Der Tag stand unter dem Motto der Caritas-Jahreskampagne „Zusammen sind wir Heimat“, das insbesondere das Thema Flucht und Migration aufgreift.

Willibald Hövel, Vorsitzender des Caritasrates, sowie Hans Josef Schmitt, 1. Vorstandsvorsitzender, übernahmen die Begrüßung. „Ich mach das umso lieber, da ich überzeugt bin, dass Sie und Ihr Einsatz für die Erfüllung unseres caritativen Auftrags unverzichtbar sind“, betonte Hövel. In seinen Worten nahm er Bezug auf das Matthäusevangelium, in dem sich u.a. das Zitat „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“, findet. Hövel griff dies auf und fragte, wer denn die Geringsten seien. „Das sind doch die körperlich und geistig Kranken, die Behinderten, die vereinsamten alten Menschen, die Gestrandeten, die materiell Verarmten, weil sie über den Tisch gezogen worden sind, die Heimatlosen, weil sie sich vor Krieg, Verfolgung, Hunger auf den Weg gemacht haben.“

Kabarettistin Eva Eiselt sorgte für das Unterhaltungsprogramm. Bild: Arndt Krömer
Kabarettistin Eva Eiselt sorgte für das Unterhaltungsprogramm. Bild: Arndt Krömer

Es seien also genau die, für die sich die zahlreichen Ehrenamtlichen in Gruppen und Projekten wie Kleiderladen, Krankenhaushilfe („Grüne Damen“), Hospizdienst, Reisebegleitung, Einkaufsfahrdienst, Flüchtlingshilfe, Möbeldienst und viele mehr stark machten. Dafür dankte Willibald Hövel den Gästen ganz herzlich. Hans Josef Schmitt machte deutlich: „Ehrenamt ist keine billige Ergänzung der hauptamtlichen Arbeit. Es hat ganz überwiegend einen eigenständigen und vom beruflichen Engagement losgelösten Wert für die Menschen. Das hat sich noch nicht überall herumgesprochen, aber wir sind auf einem guten Weg.“

Das Ehrenamt sei das Fundament, aus dem der Caritasverband in unserer Eifelregion entstanden sei; vor über 40 Jahren wurde er von Ehrenamtlichen in Kall gegründet. „In diesen Jahrzehnten ist dieser Verband – durch zunehmende Aufgaben – von damals einigen wenigen auf über 400 Mitarbeitende und fast genauso viele Ehrenamtliche gewachsen. Sie, meine Damen und Herren, sind aus unseren verschiedensten Diensten nicht mehr wegzudenken.“

Durch den anschließenden Gottesdienst führten Domkapitular Hans-Joachim Hellwig aus Kall, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Eifeler Caritas, in Begleitung von Kirchenmusikerin Holle Görtz. Hellwig spielte den Song „Ist da jemand“ von Adel Tawil ein. Dieses „Ist da jemand?“ sei für ihn eine Frage an den Himmel, eine Frage nach Gott. Zugleich sei es eine Frage an uns Menschen und Mitmenschen. Und so schloss er den Kreis zu den Gästen: „Das Erkennungszeichen der Christen ist die Liebe. Wir drücken die Liebe zu Gott auch in unserer Liebe zu den Menschen aus, die in Not sind.“

Nach einem gemütlich gestalteten Beisammensein bei Kaffee und Kuchen, bei dem sich die Ehrenamtlichen untereinander näher kennenlernen konnten, übernahm Schauspielerin und Kabarattistin Eva Eiselt aus Köln den Unterhaltungspart des Nachmittags. Sie bot Auszüge aus ihrem Programm „Vielleicht wird alles vielleichter“ an und verstand es, das Publikum von Beginn an durch ihre direkte Ansprache mitzunehmen. Das Zeitalter der Digitalisierung, Persiflagen über den Bereich heutiger Kindererziehung auf dem Spielplatz oder auch fast schon versteckt das Thema Rassismus anhand ihrer Darstellung der „Deutschen Aiche“ fanden bei den Gästen großen Anklang und sorgte zum Abschluss des Nachmittags für viele Lacher.

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